Wer steigt auf, wer muss runter? Das sind die Wett-Quoten

Wer würde sich trauen, schon dreieinhalb Wochen vor dem Auftakt in diese unberechenbare 3. Liga eine erste Prognose auszustellen? Sicherlich nicht jeder Fan und erst recht kein Spieler oder gar Trainer, die mit bescheidenden Zielen aufwarten. Die Buchmacher hingegen verdienen mit Quoten ihr Geld, sie müssen nach mathematischen Formeln und mit dem nötigen Sachverstand ihre Einschätzungen ausgeben. Wir haben die Wetteinsätze bei einem der Branchenführer analysiert.

Karlsruhe, Würzburg und Magdeburg sind die Topfavoriten

Gemeinhin wird ihnen mit gemischten Gefühlen entgegengeblickt, den Sportwetten – der erst kürzlich aufgetretene Manipulationsverdacht um den VfL Osnabrück lässt grüßen. Sucht man jedoch eine erste Einschätzung für die neue Spielzeit, wird man bei den Auf- und Abstiegsquoten schnell fündig. Und das sei vorweggenommen: Reihenweise große Überraschungen bleiben aus. Wer auf den Karlsruher SC als Meister setzt, bekommt seinen Einsatz lediglich mit dem Multiplikator 5,0 zurück – die zahlreichen prominenten Transfers (u.a. Anton Fink und Dominik Stroh-Engel) haben den KSC zum klaren Favoriten auf den Wiederaufstieg erkoren, dahinter folgt mit den Würzburger Kickers (8) der zweite kürzlich abgestiegene ehemalige Zweitligist. Auch dies hängt mit den getätigten Transfers zusammen: Spieler wie Patrick Göbel, Wolfgang Hesl oder Jannis Nikolaou gehörten in der abgelaufenen Saison zu Leistungsträgern in der dritten oder sogar zweiten Liga. Der 1. FC Magdeburg gehört mit dem neunfachen Einsatz ebenfalls zu den Top 3 der Meisterkandidaten.

Eher wird Unterhaching Meister als Rostock

Interessanter wird der Blick auf die Verfolgerplätze. Hier kristallisiert sich heraus, was nicht wenige Experten mit der Erfahrung von mehreren Drittliga-Spielzeiten bereits vermuten: Das Rennen im erweiterten Favoritenkreis wird sich völlig offen gestalten. So werden mit dem SV Wehen Wiesbaden und dem VfR Aalen zwei Teams genannt, die zuletzt starke Rückrunden hinlegten. Dazu gesellt sich überraschend der SC Paderborn, der erst vor wenigen Wochen als Nachrücker in der 3. Liga verblieb – ihm wird offenbar im nächsten Jahr eine deutliche Leistungssteigerung zugetraut. Außenseiter-Chancen besäßen demnach auch Chemnitz, Halle, Osnabrück und Münster. Hansa Rostock hingegen muss sich bei der Meisterfrage sogar hinter Aufsteiger SpVgg Unterhaching einreihen.

Erfurt, Köln, Bremen II und Meppen müssen zittern

Und wen trifft es am Ende der Tabelle, wer muss den Weg in die Viertklassigkeit antreten? Allen voran die Fans des SV Meppen wird der Blick darauf nicht erfreuen, denn ihr Team wird mit einer Quote von 2,3 als Absteiger gehandelt – das entspräche umgerechnet einer Abstiegschance von fast 40 Prozent. Auch Rot-Weiß Erfurt, Fortuna Köln, Werder Bremen II (jeweils 2,6) werden heiß gehandelt, zudem muss auch Aufsteiger Jena nach der ersten Einschätzung der Buchmacher zittern (3,6). Danach fächert sich das Feld breiter auf – bei Rostock, Zwickau, Großaspach und Zwickau liegt die Quote jeweils bei 6,0. Doch glücklicherweise kennen wir alle die 3. Liga und wissen: Mehr als leichte Tendenzen können Quoten speziell in dieser Spielklasse nicht darstellen. Eine heiße Saison mit offenem Ausgang steht bevor.

tipico-Quoten

sortiert nach den Quoten für den Aufstieg
PlatzVereinAufstiegMeister
1 TSV 1860 München2,25,5
2 Dynamo Dresden2,57,0
3 FC Ingolstadt3,08,0
SV Waldhof Mannheim3,08,0
5 VfL Osnabrück3,59,0
6 Erzgebirge Aue4,511,0
7 1. FC Saarbrücken5,012,0
8 Rot-Weiss Essen5,513,0
9 SV Wehen Wiesbaden7,518,0
10 SV Elversberg12,030,0
11 Viktoria Köln14,035,0
SC Verl14,035,0
13 MSV Duisburg18,045,0
14 Hallescher FC
23,060,0
SV Meppen
23,060,0
16 FSV Zwickau
33,085,0
17 SpVgg Bayreuth35,090,0
18 VfB Oldenburg40,0100,0

   
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