"Höchst unterschätzte Mannschaft“: Härtel warnt vor Aalen

Viele Niederlagen hatte der 1. FC Magdeburg in der vergangenen Saison als eines der heimstärksten Teams im heimischen Stadion nicht kassiert – eine bittere 1:2-Pleite setzte es jedoch gegen den VfR Aalen. Klar: Die Zeit für eine Revanche ist aus FCM-Sicht gekommen, unterschätzt werden darf der zuletzt eher mit mäßigen Ergebnissen ausgerüstete Klub aus Baden-Württemberg jedoch nicht.

Magdeburg wird das Spiel machen müssen

Der Grund: Ebenso wie Magdeburg selbst ist auch der VfR Aalen eines der insgesamt fünf Teams, die auf fremdem Geläuf mehr Punkte einfahren als daheim. Innenverteidiger Thomas Geyer erklärte diese Statistik gegenüber liga3-online.de unter anderem mit der unbequemen Herangehensweise der Schwarz-Weißen, die den Gegner bewusst kommen lassen. "Fast jeder will zuhause gegen uns offensiv spielen, wir wollen mit schnellen Kontern dagegenhalten“, so der Defensivmann. Und tatsächlich kann genau diese simple Spielidee für Probleme beim FCM sorgen – eben dann, wenn Magdeburg einen der Tage erwischt, an dem die eigene Spielgestaltung ohne großes Mitwirken des Gegners schwerfällt. Diese Sorge kennt Magdeburg, ein klassischer Gestalter fehlt nun einmal im Mittelfeld. Wenigstens wurden die berechtigten Sorgen in der Offensive bezüglich einer zu großen Abhängigkeit von Torjäger Christian Beck in den letzten Wochen eindeutig aus dem Weg geräumt: Obwohl Beck gesperrt fehlte, traf Magdeburg. Allen voran Julius Düker machte auf sich aufmerksam.

"Aalen wird in der Liga unterschätzt"

Einfach gestaltete sich in Magdeburg die Trainingswoche allerdings nicht. Teils hart gefrorene Böden zwangen die Elf von Trainer Jens Härtel dazu, auf Kunstrasen auszuweichen und darüber hinaus auch in den Einheiten zu improvisieren. "Die Jungs wissen jetzt aber, wie wir auftreten wollen, das muss ich nicht jede Woche neu thematisieren“, erkannte Härtel auf der Pressekonferenz bereits Fortschritte bei der Eingespieltheit und dem Verständnis seiner taktischen Vorgaben. Aalen überschüttete der Trainer zugleich mit Lob: "Sie sind eine extrem gute Umschalt-Mannschaft, haben mit Matthias Morys einen richtig schnellen Stürmer. Für mich ist der VfR Aalen die am höchsten unterschätzte Mannschaft der Liga. Wer die unterschätzt, hat das Spiel fast schon abgegeben. Wir wissen aus der Vorsaison noch bestens, was auf uns zukommen wird.“

Hüpfverbot und Blocksperre

Die personelle Lage hat sich beim 1. FCM derweil nach wochenlanger Not entspannt. Beck kehrt nach seiner Rotsperre in die Startelf zurück, auch Manuel Farrona Pulido arbeitet sich an diese heran. Mit Julius Düker und Florian Kath drängen zudem zwei Youngster auf weitere Einsätze – der Konkurrenzkampf ist hoch. Der VfR Aalen muss hingegen auf Kapitän Markus Schwabl nach einer Ampelkarte verzichten. Abseits des Sportlichen werden die Begleitumstände in der MDCC-Arena derweil weiterhin nicht der Normalität gleichen: Das Hüpfverbot, das sich die Anhänger vor dem Derby gegen den Halleschen FC selbst auferlegten, um einen Stadionbesuch überhaupt zu ermöglichen, wird weiterhin Bestand haben. Zudem ist Stimmungsblock U aufgrund einiger Verfehlungen im Pokalspiel gegen Eintracht Frankfurt gesperrt – ein Ausweichen auf benachbarte Tribünen sollte aufgrund der Stadionkapazität kein Problem darstellen, denn: Bisher hat der FCM trotz des sportlichen Aufwärtstrends „nur“ 11.200 Tickets verkauft. Für die Elbstädter ist das in Relation zu anderen Heimspielen tatsächlich wenig.

   
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