Chemnitzer FC: Überraschung gegen die Kickers verpasst

Der Chemnitzer FC hat in seinem Heimspiel gegen die Stuttgarter Kickers bis kurz vor Schluss an der Überraschung geschnuppert, muss sich nach dem späten Ausgleich jedoch mit einem Punkt begnügen. Vor 5.095 Zuschauern brachte Frank Löning die Himmelblauen in der 74. Minute in Führung. Marco Calamita gelang im Anschluss an einen Pfostentreffer von Vincenzo Marchese der verdiente Ausgleich für die Gäste. Sein Tor in der 88. Spielminute lässt die Kickers weiter vom Aufstieg träumen. Chemnitz hingegen verpasste es, sich ins Mittelfeld abzusetzen.

Fußballerische Magerkost

Einen wahren spielerischen Leckerbissen wollten die etwas mehr als 5.000 Zuschauer geboten bekommen. Strahlend blauer Himmel und frühlingshafte Temperaturen boten hierfür auch gute Rahmenbedingungen. Allenfalls der tiefe Rasen ließ vor Anpfiff erahnen, dass es kein Spiel für Fußballästheten werden könnte. Und genau dies bewahrheitete sich mit dem Anpfiff. Der Chemnitzer FC stand entgegen dem letzten Auftritt in Duisburg um einiges tiefer und machte die Räume eng. Das eigene Offensivspiel kam indes überhaupt nicht zum Tragen. Sturmführer Anton Fink fand sich als Vertreter des an den Adduktoren verletzten Nicolai Lorenzoni auf der für ihn ungewohnten linken Außenbahn wieder. Der Abteilung Attacke tat dies alles andere als gut. Teilweise agierte der mit 10 Treffern beste Torjäger der Himmelblauen noch hinter Linksverteidiger Dan-Patrick Poggenberg. In der zentralen Offensive wirkten derweil Frank Löning als Stoßstürmer und Tim Danneberg als Bindeglied zwischen zentralem Mittelfeld und Angriff. Auf der rechten Angriffsseite durfte Philip Türpitz wieder von Beginn an starten. Er war es auch, der den Versuch unternahm Kickers-Schlussmann Korbinian Müller mit Fernschüssen zu fordern. Ansonsten wurde in punkto Torabschluss stark gegeizt. Nicht anders verhielt es sich auf der Gegenseite. Die Kickers taten sich schwer die richtigen Mittel zu finden, um den tief stehenden Gegner herauszulocken und Räume zu schaffen. Ergo entfachten auch die Gäste aus Baden-Württemberg kaum Torgefahr.

Chemnitz schnuppert am Heimsieg

Das gleiche Bild bot sich den Zuschauern auch im zweiten Durchgang. Chancenarm und ohne nennenswerten Zug zum Tor ging das Spiel bis Mitte der zweiten Halbzeit über die Bühne, ehe Karsten Heine mit Reagy Ofosu einen etatmäßigen Außenbahnspieler für das linke Mittelfeld aufbot. Dies hatte zur Folge, dass Anton Fink auf seine angestammte Position in der Sturmspitze rücken durfte und das Spiel des CFC an Fahrt aufnahm. Nach schönem Flankenlauf von Kevin Conrad glänzte Fabian Stenzel als Vorlagengeber und Frank Löning als eiskalter Vollstrecker. „Ziel sind drei Punkte, ob ich das Tor mache, ist dabei zweitrangig“, hatte Löning noch vor dem Spiel zu Protokoll gegeben. Beinahe hätte es mit beidem geklappt, Tor und drei Punkten. Dass dem nicht so wurde, war letztendlich Marco Calamitas spätem Ausgleich geschuldet. Vom Spielverlauf nicht unverdient, war die Entstehung des Kickers-Treffers mehr als ärgerlich. Bei einem Pfostenschuss von Gäste-Spielmacher und Taktgeber Vincenzo Marchese stand der zuvor eingewechselte Stürmer goldrichtig und verwertete den zurückspringenden Ball per Hechtkopfball. „Wir sind enttäuscht, dass wir keine Überraschung geschafft haben“, trauerte CFC-Trainer Karsten Heine nach dem Spiel. Zum Wunden lecken bleibt jedoch nicht viel Zeit, denn bereits am Freitag geht es gegen die SpVgg Unterhaching wieder um wichtige Punkte für das Ziel „Klassenerhalt“.

Das könnte Sie auch interessieren

Auch interessant

   
Back to top button