"Sind extrem abhängig": FCS rechnet nicht zwingend mit Platz 4

Eine einzige Niederlage hat dem 1. FC Saarbrücken am Ende den Kragen gekostet, sodass es für die Saarländer am letzten Spieltag nur noch um Platz 4 geht – und selbst diesen hat die Mannschaft von Rüdiger Ziehl nicht in der eigenen Hand. Das Ticket für den DFB-Pokal ist dennoch in Reichweite, weshalb der FCS beim SSV Jahn Regensburg nichts abschenken wird. Im Hintergrund läuft die Planung der neuen Saison.

Blicke nach Dresden und zu Essen

57 Punkte hat Saarbrücken auf dem Konto, der SSV Jahn ist sechs Zähler entfernt. Hätte der FCS beispielsweise das Heimspiel gegen Halle gewonnen, wäre die Partie am 38. Spieltag ein Do-or-Die-Spiel zwischen beiden Mannschaften geworden. Doch hätte, wenn und aber zählen nicht. "Schlussendlich wären wir gerne in einer Situation, in der es noch um sehr viel für uns geht. Das haben wir aber leider nicht geschafft", ordnete Rüdiger Ziehl ein. "Trotzdem wollen wir nach Regensburg fahren, um ein Spiel zu gewinnen. Ich glaube, dass das der Anspruch der Mannschaft ist."

Zumal mit einem Sieg noch das Erreichen von Platz 4 möglich ist, was zur direkten Qualifikation für den DFB-Pokal führen würde. Andernfalls hätte der FCS noch im Landespokalfinale gegen den FC 08 Homburg die Chance. "Wir sind extrem abhängig von zwei anderen Mannschaften. Dass beide nicht gewinnen, ist in dieser verrückten Liga möglich. Dann müssen wir sehen, welches Risiko man geht", blickte Ziehl vorsichtig nach Dresden und Essen, die in der Tabelle noch vor dem FCS stehen. Fakt sei, dass Saarbrücken erst einmal seine Aufgaben erledigen müsste. "Dann wird es maximal kurz vor Schluss ein Thema werden, wenn unser Ergebnis eng ist", so der FCS-Coach.

"Wird noch Verabschiedungen geben"

Auch im letzten Saisonspiel wird Ziehl auf Sebastian Jacob (Kreuzbandriss), Bjarne Thoelke (Rehatraining) und Patrick Schmidt (Aufbautraining nach Schien- und Wadenbeinbruch) verzichten. Der Mittelstürmer, der vor der Saison als Hoffnungsträger kam, solle nicht mehr unnötig verfeuert werden, zur neuen Saison soll Schmidt wieder eingreifen. Die weiteren Planungen des Kaders für die kommende Serie laufen – auch auf der Seite der Abgänge aus der aktuellen Mannschaft. "Es wird noch die eine oder andere Verabschiedung geben. Aber noch sind acht, neun Tage. Ich glaube nicht, dass alle Personalien aus dem Kader dann final geklärt sind", blickte Ziehl auf die mögliche Blumenvergabe im Saarlandpokal voraus. Ein Thema, das unter der Woche aufkam, war die Weiterbeschäftigung des Trainers und des Managers in Personalunion. Das Präsidium habe bestätigt, dass "es in dieser Rollenverteilung für die neue Saison weitergehen wird", wie Ziehl bestätigte.

Ob Julian Günther-Schmidt bleibt, scheint offen zu sein. "Ich werde ihn nicht wegschicken", erklärte der FCS-Coach, war sich aber auch bewusst, dass die Einsatzzeiten für den Offensivspieler eine Rolle spielen werden: "Er muss auch eine Entscheidung treffen, ob das so für ihn passt oder er etwas anderes machen möchte." Verabschieden wird sich definitiv Pressesprecher Peter Müller nach drei Jahren, der seine letzte Pressekonferenz für eine ausgiebige Danksagung nutzte.

"Aufstieg nicht so leicht planbar"

Ob der finale Mannschafts-Kader dann zum Trainingsauftakt schon steht, konnte Ziehl derweil nicht voraussagen. Eine Zielsetzung für die neue Saison wollte er daher nach zwei verpassten Aufstiegen noch nicht frühzeitig formulieren. "Wir wollen nächstes Jahr eine gute Rolle in der 3. Liga spielen. Ich glaube, der Kader wird gut aussehen", so Ziehl. Oder wie es Urgestein Manuel Zeitz ausdrückte: "Der Aufstieg ist nicht so leicht planbar in der 3. Liga."

   

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