Carsten Kammlott: Die Reaktionen waren durchweg positiv

Am vergangenen Donnerstag vermeldete der FC Rot-Weiß Erfurt die Rückkehr von Carsten Kammlott ans Steigerwaldstadion. Der 23-jährige Stürmer, der bei den Rot-Weißen einen Vertrag bis zum 30. Juni 2016 unterschrieb, spielte bereits seit Kindesalter bei den Thüringern und schloss sich im Sommer 2010 als 20-Jähriger dem ambitionierten Regionalligisten RB Leipzig an. liga3-online.de sprach mit ihm exklusiv darüber, weshalb er sich den Leipzigern anschloss, warum es für ihn nur nach Erfurt gehen konnte und was in dieser Saison noch möglich ist.

Hallo Herr Kammlott, wann fiel bei Ihnen die Entscheidung, nach Erfurt zurückzukehren?

Ich bin am ersten Tag des Trainings zu meinem Trainer gegangen und habe ihn gefragt, wie es mit mir weiter gehen soll. Er sagte, dass ich – sollte Leipzig noch einen Stürmer verpflichten – die Freigabe vom Verein erhalte. Und als es dann so weit war, musste ich auch nicht lange überlegen.

Also kann man sagen, dass Ihr Herz an Rot-Weiß hängt?

Ja, keine Frage. Ich hatte bisher meine schönste Zeit in Erfurt.

Wie war die Reaktion, nachdem der Wechsel bekannt war?

Nachdem es vermeldet wurde, stand mein Handy nicht mehr still (lacht). Die Rückmeldung war durchweg positiv. Natürlich wird es immer ein paar Stimmen geben, die sich dagegen aussprechen, aber da stehe ich drüber.

Was erwarten Sie für einen Empfang am Samstag beim Heimspiel gegen Preußen Münster?

Ich habe ja schon viel in Leipzig erlebt, aber ich gehe ganz entspannt an die Sache heran.

Was ist in dieser Saison mit der Erfurter Mannschaft noch möglich? Die Verpflichtungen von Ihnen und Christopher Drazan erwecken ja nicht den Eindruck, dass man im Mittelfeld landen möchte.

Carsten Kammlott (rechts) mit dem zweiten Neuzugang Christopher Drazan vom 1. FC Kaiserslautern

Es wäre ja schade, wenn der Verein die Chance nicht nutzen würde. Wir müssen einfach an die Leistung der Hinrunde anknüpfen und schauen, was sich ergibt.

Also käme ein Aufstieg für die junge Truppe nicht zu früh?

Ein Aufstieg kann nie zu früh kommen. Sollten wir am Ende der Saison unter den ersten Drei stehen, nimmt man das natürlich gerne mit (lacht).

Was sagen Sie zur "Mission 2016"?

Ich finde es klasse, wenn sich ein Verein solche Ziele steckt. Jetzt muss halt geschaut werden, was sich in Sachen neues Stadion ergibt.

Wen aus dem Kader kennen Sie noch aus ihrer ersten Zeit bei Rot-Weiß?

Mit "Möcki" (Jens Möckel, Anm. d. A.) habe ich ein Jahr zusammengespielt, mit Nils Pfingsten-Reddig ein paar Mal zusammen trainiert. Und auch die Jungen wie Kevin Möhwald, Patrick Göbel, Maik Baumgarten und Philipp Klewin kenne ich noch aus der Schulzeit. Sie haben ein paar Jahrgänge unter mir gespielt.

Was war damals der Grund dafür, dass Sie Erfurt in Richtung Leipzig verlassen haben?

Ich fand das Projekt, das dort ins Leben gerufen wurde, sehr interessant. Der Verein hatte sich auch sehr um mich bemüht. Und seit dem Aufstieg im vergangenen Sommer läuft es ja auch wirklich gut. Und früher oder später wird Leipzig in der Bundesliga spielen.

Wie intensiv haben Sie die Geschehnisse von Erfurt in den letzten Jahren verfolgt?

Ich habe mich natürlich immer informiert, was passiert und war auch vor Ort. Schließlich kenne ich ja noch viele von der Geschäftsstelle. Mein letztes Spiel, das ich live gesehen habe, war das Nachholspiel gegen Alemannia Aachen im vergangenen Jahr.

Was nehmen Sie sich persönlich für die Zeit in Erfurt vor?

Ich will natürlich wieder Fußball spielen und einfach wieder Spaß auf dem Platz haben.

Vielen Dank für das Interview und alles Gute für die Zukunft!

 

FOTOS: Marcel Junghanns / Klettermaxe Photographie / Fototifosi

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