Zehn Punkte aus fünf Spielen: Die Kogge ist auf Kurs
Drei Spiele, drei Siege, neun Punkte: Der F.C. Hansa Rostock blickt auf eine perfekte Woche zurück und darf nach zehn Zählern aus den fünf Partien seit dem Re-Start vom Aufstieg träumen.
"Sehr, sehr gut!"
Bisher galt folgender Grundsatz: Hat Hansa Rostock die Chance, oben ran zu rücken, patzt das Team – das war in den letzten Jahren regelmäßig der Fall. Doch jetzt scheint es anders zu sein: Aus den Partien gegen Meppen (3:0), Magdeburg (3:1) und 1860 München (1:0) nahm die Kogge die maximale Ausbeute mit und liegt nun punktgleich mit dem FC Bayern München II (3.) auf Rang vier. Dass Hansa auch bei 1860 München alle Zähler mitnahm, lag vor allem an der starken Defensivleistung. "Wir haben alles sauber weg verteidigt, richtig klare Chance hatten die Löwen nicht", stellte Trainer Jens Härtel seiner Mannschaft im Interview mit "Magenta Sport" ein Lob aus und wurde fast schon ein wenig euphorisch: "Dass wir gegen so eine gute Mannschaft bestehen, obwohl wir so schwer ins Spiel gekommen sind, das ist sehr, sehr gut!“
Matchwinner Breier
In der Tat taten sich die Norddeutschen lange schwer. "Das war nicht das Spiel, das ich mir vorstelle", bemängelte auch Härtel. Doch wohl dem, der einen Pascal Breier – immerhin Top-Torjäger der Kogge – von der Bank bringen kann. Zur Pause eingewechselt, stand der 28-Jährige nach 60 Minuten genau richtig und sicherte Hansa mit seinem 13. Saisontor alle drei Punkte. "Grana (Nico Granatowski, d. Red.) setzt sich beim Tor gut durch, ich stand nah am Tor und konnte perfekt einschieben", beschrieb der Matchwinner seinen Treffer beim "MDR". Dass er erneut nur Joker war, störte ihn nicht: "Es kommen noch viele Spiele, da ist es wichtig, dass wir von der Bank nachlegen können. Wir haben ein großes Ziel. Von daher kann man nicht beleidigt sein, wenn man eingewechselt wird."
Härtel bleibt zurückhaltend
Das große Ziel heißt Aufstieg. Offen ausgesprochen haben es die Verantwortlichen bisher zwar nicht, doch wer bei nur noch sechs ausstehenden Spielen ganz vorne mit dabei ist, will es am Ende natürlich auch schaffen. Härtel bleibt diesbezüglich aber gewohnt zurückhaltend: "Wir denken weiter von Spiel zu Spiel. Jetzt kommt ein wichtiges Spiel gegen Jena. Da wollen wir nachlegen." Drei Punkte gegen das abgeschlagene Schlusslicht sind Pflicht, um oben dabei bleiben zu können. "Dann müssen wir nach Duisburg und haben noch Würzburg und Uerdingen. Da reden wir noch nicht vom Aufstieg." Und dennoch: Tritt Hansa weiterhin so konzentriert und konsequent auf wie in den letzten Tagen, kann die Rückkehr in die 2. Bundesliga nach achtjähriger Abstinenz tatsächlich gelingen.