Würzburgs Serie geht weiter: "Als Kollektiv läuft es einfach"
Mit dem 2:1-Auswärtssieg beim FC Energie Cottbus setzten die Würzburger Kickers ihre kleine Siegesserie fort und feierten zum dritten Mal in Folge. Die Spitzenplätze sind für den FWK inzwischen wieder näher als die Abstiegsränge, dennoch wollen die Spieler nicht über das Ziel hinausschießen. Dabei ist gerade Trainer Michael Schiele doch für die eine oder andere Serie bekannt.
"Volles Brett vorausgehen"
2019 sind die Würzburger noch ohne Niederlage, selbst die Vorbereitung im Januar mit Testspielgegnern wie Waasland-Beveren aus der belgischen ersten Liga, dem FC Genua aus Italien und dem SSV Jahn Regensburg aus der 2. Liga überstand das Team von Schiele schadlos. "Wir haben uns extrem gefestigt in der Vorbereitung", bestätigte auch Patrick Göbel im Vereins-TV diese Eindrücke. Man habe sich vorgenommen "volles Brett vorauszugehen", um den Abstand zu den Abstiegsplätzen schnellstmöglich zu vergrößern. Mit Erfolg, denn nach unten ist die Distanz auf neun Punkte angewachsen. Der Abstand zum Halleschen FC auf Platz drei beträgt dagegen "nur" noch acht Zähler.
"Als Kollektiv läuft es einfach", führte Peter Kurzweg nach der Partie in Cottbus weiter aus. "Es ist so, Baumi (Dominic Baumann, Anm. d. Red.) macht mit der ersten Chance das erste Tor. Dann haben wir ein bisschen Selbstvertrauen. Baumi schießt wieder, wieder Tor – so geht das bei Stürmern manchmal", erklärte der Verteidiger das neue Geheimrezept der Mannschaft. Für Göbel steht die konstante Leistung im Vordergrund, den Blick auf die Spitzenplätze wagen Spieler und Trainer noch nicht. In der Hinserie habe man schließlich auch nicht schlecht gespielt, denn "wir hatten immer sechs, sieben Chancen mehr als der Gegner, aber dann nur 2:2 gegen Lotte gespielt oder 1:2 in Osnabrück verloren." Mit der nächsten Schiele-Serie könnte sich das aber bald wieder ändern.
Schiele als Seriengestalter
Ohnehin hat sich der 40-Jährige einen Namen als Seriengestalter gemacht: Zum Auftakt seiner Trainerlaufbahn bei den Kickers verlor er die ersten vier Pflichtspiele allesamt, darunter auch das Viertelfinale im bayrischen Landespokal gegen den TSV 1860 Rosenheim. Der langjährige Co-Trainer von Ralph Hasenhüttl (FC Southampton) und Stefan Ruthenbeck (1. FC Köln U19) zeigte erst nach einigen Anlaufschwierigkeiten, was in ihm steckte – es folgten sieben Siege in Serie, die den FWK in der Saison 2017/18 in ruhigere Gefilde nach dem Zweitliga-Abstieg brachten.
Auch am Ende derselben Saison war Schiele nochmal mit neun ungeschlagenen Spielen am Stück erfolgreich, zu Beginn dieser Saison blieb der FWK zwischen dem 4. und dem 11. Spieltag achtmal ohne Niederlage. Gegen den FC Energie Cottbus erspielten sich die Würzburger Kickers nun erst einmal nur den dritten Sieg in Folge, eine kleine Serie ist es damit aber schon. Und woran liegt das? "Weil wir derzeit ein Tor mehr schießen, als der Gegner", so Patrick Göbel lachend im Vereins-TV. Gegen Hansa Rostock könnten die Unterfranken die Serie am kommenden Sonntag weiter ausbauen.