"Wir wollen in die 2. Liga!": Last-Minute-Sieg entfacht SVS-Euphorie

Der Glaube an den Aufstieg lebt! Durch einen Last-Minute-Sieg gegen Dortmund II hat sich der SV Sandhausen im Endspurt alle Chancen bewahrt. Wie schon in der Vorwoche musste sich die Mannschaft von Jens Keller mehreren Widerständen stellen, wurde dieses Mal für die Moral belohnt. Jetzt sind es nur noch drei Punkte zu Rang 3.
"Wahnsinn, was hier passiert"
In der Rückrunde rollt der SV Sandhausen das Tabellenfeld von hinten auf. Insgesamt 22 Punkte sammelte Jens Keller mit seiner Mannschaft in 13 Spielen, was die Hardtwälder zum drittbesten Team der zweiten Saisonhälfte macht. Drei wichtige Zähler holte der SVS am Samstag gegen Borussia Dortmund II – und das nach einem Spielverlauf, der selbst für den Cheftrainer kaum noch nachvollziehbar war. "Wahnsinn, was hier passiert. Letzte Woche war es ähnlich. Heute führen wir, dann sind wir wieder 3:2 vorne, ich meine 2:3 hinten. Ne, Quatsch. Doch, wir führen 3:2", musste Jens Keller am Mikrofon von "MagentaSport" seine Gedanken erst einmal sortieren.
Rückblick: Vor einer Woche erlebte der SVS ein wildes 4:4-Remis in Verl, bei dem der Führungswechsel fließend war. Am Ende bekam der Sportclub einen unberechtigten Elfmeter kurz vor Schluss, der Sandhausen den Sieg entriss. Dieses Mal sorgten Marius Pink (85.) und Richard Meier (90.+4) gegen Dortmund II für den ganz späten Jubel auf Seite der Sandhäuser. "Wir drehen das Spiel noch, das ist Wahnsinn. Eine tolle Moral von den Jungs. Und ein ganz, ganz wichtiger Sieg", fand Keller. Denn so ist der SVS wieder mitten im Aufstiegsrennen dabei.
Diekmeier moniert Fehlentscheidung
"Das muss Energie geben für die letzten Spiele", verfiel der Cheftrainer nach dem fulminanten Schlusspunkt durchaus in Euphorie. Denn das Ziel des SVS ist eindeutig, da machte auch Kapitän Dennis Diekmeier kein Geheimnis daraus. "'Na klar ist der Glaube riesig. Es bleibt ganz klar das Ziel, dass wir aufsteigen wollen", so der Außenverteidiger mutig. "Letzte Woche, diese Woche. das waren verrückte Spiele. Heute können wir stolz sein." Zumal sich der SVS einmal mehr einer Fehlentscheidung widersetzte. Nach der Führung durch Patrick Greil (15.) kassierte Sandhausen den Ausgleich, woraufhin ein umstrittener Elfmeter zum Rückstand führte.
"Es ist wieder kein Elfmeter. Es ist außerhalb. Das ist einfach bitter", monierte Diekmeier. "Wir wollen in die 2. Liga, da geht es um viel Geld für den Verein. Wenn man solche Fehlentscheidungen Woche für Woche bekommt, dann ist das natürlich scheiße, wenn man das so sagen darf. Das nervt einfach." Doch Sandhausen trotzte den Widerständen und sorgte für ein Ergebnis, das Euphorie im Endspurt verursacht. "Die Mannschaften oben spielen auch noch gegeneinander. Wenn wir diesen Lauf hinbekommen, dann bin ich sicher, dass wir aufsteigen. Heute war der Start dafür", legte sich Diekmeier fest. Die drittbeste Mannschaft der Rückrunde nimmt sich offenbar zurecht noch etwas vor. Am kommenden Samstag reist der SVS nach Saarbrücken.