Wiesbaden bringt den FCK zu Fall: "Da bringen auch die Fans nichts"

Nicht nur von den eigenen Anhängern wird der SV Wehen Wiesbaden am Freitagabend viel Applaus geerntet haben. Denn durch den 2:1-Heimerfolg gegen den 1. FC Kaiserslautern haben die Hessen einen Aufstiegsanwärter zumindest kurzzeitig zu Fall gebracht und bei der Konkurrenz wieder Hoffnung geschürt. Zufrieden war Wehen-Coach Markus Kauczinski vor allem mit der kämpferischen Leistung seiner Mannschaft.

"Wussten, dass wir auch kämpfen können"

"Pure Emotionen" wären nach dem Abpfiff durch die Mannschaft gegangen, verriet Ahmet Gürleyen im Interview mit "MagentaSport". Kein Wunder, hatte das Heimteam angesichts von 7.000 Gästefans unter den 9.671 Zuschauern (Drittliga-Rekord für den SVWW) doch Großes geleistet. "Vom Aufwärmen an" sei in der Brita-Arena alles "gegen uns" gewesen, so der Abwehrspieler. Dennoch behauptete sich der SVWW und zwang den Tabellenzweiten aus der Pfalz in die Knie.

"Wir wussten, dass es ein Auswärtsspiel für uns wird. Aber wir wussten, dass wir auch kämpfen können, da bringen auch die Fans nichts." Zudem hätten die Wiesbadener auch "ein bisschen Glück gehabt". Zum Beispiel in der 73. Minute, als FCK-Schluss Matheo Raab  einen Eckball nicht festhalten konnte und vor Gürleyens Füße fallen ließ. Der musste nur noch ins leere Tor einschieben, sorgte so für den Siegtreffer. Den ersten nach zuletzt zwei Niederlagen gegen Zwickau (1:2) und Braunschweig (0:1).

"Es war ein Kampfspiel"

Auch deshalb habe seine Mannschaft "etwas gut zu machen" gehabt, meinte Trainer Kauczinski. "Wir haben auch für unsere Fans gespielt. Wir haben sie nicht immer verwöhnt", schätzte der 52-Jährige ein. Die Beständigkeit hatte in dieser Saison gefehlt, weshalb der SVWW im spannenden Aufstiegsrennen nur Zuschauer ist und nach diesem Sieg gegen die Lauterer nicht selber noch einmal eingreifen kann. Doch die Truppe hat Potential, das wurde gegen die Roten Teufel deutlich. "Ich bin froh, dass die Mannschaft der Atmosphäre standgehalten hat. Wir hatten endlich mal ein volles Stadion, das nehmen wir auch gern mal mit. Es gab nicht viele Chancen auf beiden Seiten, es war ein Kampfspiel im Mittelfeld, in dem jeder auf seine Chancen gewartet hat. Doch wir sind nicht verrückt geworden, haben geduldig gespielt und es auch gut gemacht."

Zudem hätten seine Schützlinge in den entscheidnen Zweikämpfen die nötige Qualität auf den Platz gebracht. Da war es auch kein Genickbruch, dass die frühe Führung durch John Iredale (2.) bereits kurz darauf durch Hendrick Zuck per Strafstoß ausgeglichen wurde (9.). Tabellarisch geht es für Wiesbaden in den verbleibenden drei Spielen gegen Verl, Mannheim und Halle um nichts mehr. Doch es laufen acht Verträge aus, einige Profis wollen und müssen sich für neue Kontrakte empfehlen. Da gibt es nun einmal keine besseren Argumente als Siege.

   

Das könnte Sie auch interessieren

Auch interessant

Back to top button