"Werden uns da durchboxen": VfL greift wieder ein
Knapp zwei Wochen nach dem letzten Auftritt kann der VfL Osnabrück am Montagabend (19 Uhr) wieder in den Aufstiegskampf eingreifen. Zu Gast an der Bremer Brücke ist der SC Verl, der zuletzt einen Aufschwung für sich verbuchen konnte. VfL-Cheftrainer Daniel Scherning versprach, dass die Lila-Weißen trotz Coronawelle alle Widerstände aus dem Weg räumen werden.
Zwölf Rückkehrer, aber Trio fällt aus
Zwölf Spieler und fünf Mitglieder aus dem Funktionsteam waren in Quarantäne, sodass eine "sehr interessante" Woche hinter dem VfL Osnabrück liegt. "Dementsprechend standen zwei große Themen auf der Agenda", erläuterte Cheftrainer Daniel Scherning vor der Rückkehr ins Mannschaftstraining. Nach medizinischen Tests und individuellem Training müsse er die zurückkommenden Spieler zum einen wieder integrieren, zum anderen natürlich die Mannschaft auf das Flutlichtspiel an der Bremer Brücke vorbereiten. Erst am Samstag stand das Teams erstmals wieder gemeinsam auf dem Platz.
Bis zum Anpfiff blieben Scherning nur drei Trainingseinheiten. "Es sind sicherlich nicht alle auf dem gleichen Level", gab der Übungsleiter zu bedenken, dass die Spieler mit unterschiedlichen Krankheitsverläufen ins Training zurückkehrten. Definitiv ausfallen werden Timo Beermann (Sprunggelenksverletzung), Sören Bertram (Knie-OP) und Ulrich Taffertshofer (Sehnenprobleme). Gerade deshalb freut sich Scherning auf das Heimspiel: "Wir sind, in der Situation, in der wir uns befinden, auf die Atmosphäre angewiesen, die hier herrschen wird. Wir können die Unterstützung nach dieser schwierigen Phase maximal gebrauchen." Selbst dann, wenn die aktive VfL-Szene aufgrund der Ansetzung des Spiels am Montagabend aus Protest in der ersten Halbzeit schweigen wird.
21 Punkte noch möglich
Auf dem Rasen wird es dagegen keine Verschnaufpause geben, dessen ist sich der 38-Jährige sicher. "Es wird ein sehr intensives Spiel gegen eine fußballerisch gute Mannschaft. Sie setzen sich damit ein bisschen von den anderen Kandidaten ab, die noch um den Klassenerhalt kämpfen", befand Scherning. Dass Verl dazu noch sieben Punkte aus den letzten drei Spielen holen konnte, sorgt für Selbstbewusstsein bei den Gästen. Ein Bild machte sich der VfL-Coach vor Ort selbst: "Ich habe zwei Spiele live gesehen und man konnte ihre Qualität sehen."
Trotzdem bietet gerade die Partie gegen den unmittelbaren Nachbarn auch Möglichkeiten. "Bei ihrer Spielweise werden sie uns Räume geben, die wir sonst in anderen Spielen nicht so haben", prognostizierte Scherning. Klar ist nämlich, dass der VfL trotz aller Umstände das "Heimspiel ziehen" will, um "weiter die Punkte zu sammeln, um auch oben dran zu bleiben". Gegenüber der Konkurrenz hat Osnabrück nämlich bislang die wenigsten Spiele absolviert – mit 21 Punkten aus sieben Partien könnte der VfL in der Theorie sogar noch an Spitzenreiter Magdeburg vorbeiziehen. "Die Infektionswelle hat uns voll erwischt, daraus machen wir keinen Hehl. Aber es sind noch fünf Wochen, durch die wir jetzt gehen müssen und da werden wir uns auch durchboxen", versprach der Übungsleiter. "Wir räumen immer wieder Widerstände aus dem Weg. Das war jetzt ein großer Brocken, aber auch den werden wir zur Seite schieben."