"Wenn die Brücke bebt, geht’s ab": VfL mit 13.000 Fans gegen FCK
Mit acht Spielen in Folge ohne Niederlage hat sich der VfL Osnabrück wieder in Lauerstellung zu den Spitzenplätzen gebracht. Im Topspiel gegen den 1. FC Kaiserslautern (Samstag, 14 Uhr) gilt es nun, den Abstand zu den Roten Teufeln mit einem Erfolg zu verkürzen. Die Unterstützung der Fans ist den Lila-Weißen dabei gewiss: 13.000 Tickets sind bereits verkauft.
"Wir sind heiß, wir sind motiviert"
Rund 11.000 Zuschauer waren beim Heimspiel gegen 1860 München im vergangenen November dabei, am kommenden Spieltag wird die Bremer Brücke nochmal einen drauflegen können. "Jeder Spieler freut sich extrem, weil es lange her ist, dass wir vor so vielen Zuschauern spielen durften", erklärte Aaron Opoku in der Pressekonferenz stellvertretend für die Mannschaft. Allein die höhere Zuschauerzahl macht die Partie schon zu etwas besonderem, wie der Flügelspieler ausführte: "Da schöpfst du eine gewisse Motivation raus, weil du weißt: Wenn die Bremer Bücke bebt, dann geht’s hier ab."
Dazu kommt die Brisanz des Spiels, in dem der Tabellenzweite aus Kaiserlautern zu Gast beim Verfolger sein wird. Fünf Punkte beträgt der Abstand zwischen beiden Mannschaften, der VfL hat ein Spiel weniger bestritten. "Es ist ein Topspiel", sprach VfL-Coach Daniel Scherning klar an. "Wir sind heiß, wir sind motiviert, die nächste Aufgabe gegen eine Top-Mannschaft anzugehen." Im vorherigen Verfolgerduell und Derby mit dem SV Meppen (1:0) hatte sich der VfL bereits erfolgreich durchgesetzt. Nun wollen die Lila-Weißen daran anknüpfen: "Wir brauchen eine absolut starke Leistung, um drei Punkte hier zu behalten. Wir wollen den Abstand auf Lautern möglichst verringern!"
Opoku-Zukunft für Scherning ein Thema
Dazu stehen dem Übungsleiter alle Spieler zur Verfügung – im Gegensatz zu Kaiserslautern. Die Roten Teufel werden an der Bremer Brücke auf Terrence Boyd (Covid-19-Erkrankung) und Mike Wunderlich (Gelb-Sperre) verzichten müssen. "Beide Spieler können sie durch ihren sehr guten Kader auf dem Papier ersetzen. Aber wie es auf dem Platz sein wird, werden wir sehen", kündigte Scherning kämpferisch an. Dass gerade Wunderlich erstmals in dieser Saison fehlen wird, werde für Kaiserslautern "etwas Neues sein". Doch: "Wir sind auf verschiedene Optionen vorbereitet."
Ein Schachzug könnte zum Beispiel sein, dass Ex-Lautrer Andrew Wooten zum Einsatz kommt. "Aber wir werden, wie immer, nichts vorher verraten", erklärte Scherning augenzwinkernd. Dass Aaron Opoku dagegen wieder in der Startelf stehen wird, scheint sicher. Angesichts der Tatsache, dass sich die Saison in die letzte Phase begibt, wird auch der Verbleib des Leihspielers vom Hamburger SV immer stärker thematisiert. Scherning positionierte sich klar: "Wenn es eine Perspektive gibt, dann würde ich gerne länger als ein Jahr mit ihm arbeiten, weil ich sein großes Potential sehe und auch glaube, dass er hier einfach angekommen ist." Einzig bei der eigenen Torausbeute dürfte der 22-Jährige noch nachlegen – vielleicht schon gegen Kaiserlautern. "Wir spielen morgen in unserem Stadion, das Spiele gewinnen kann", freute sich Scherning auf den berüchtigten Hexenkessel.