Was aus den Abgängen des F.C. Hansa Rostock geworden ist

Weder in der 3. Liga im Allgemeinen, noch beim F.C. Hansa Rostock im Speziellen sind umgreifende personelle Veränderungen in der Sommerpause etwas Ungewöhnliches. So verließen den FCH auch in der abgelaufenen Transferperiode wieder stolze 16 Akteure. Für fünf Ehemalige ging es mindestens eine Etage nach oben, fünf wiederum sind mittlerweile in der Regionalliga am Ball. Während sich weitere drei Akteure noch auf Vereinssuche befinden, blieb ein Drittliga-Urgestein den Rostockern in anderer Funktion erhalten.

Hüsing und Co. versuchen sich in Liga 2

Um ein Haar hätten sie beim F.C. Hansa Rostock die beeindruckende Marke aus dem Vorjahr eingestellt: Statt 17 Akteuren verließen die Kogge in diesem Sommer allerdings "nur" 16 Profis. Während quantitativ also durchaus Parallelen zu den Transferaktivitäten des letzten Jahres zu erkennen sind, kristallisieren sich beim Blick auf die Ziele der Ehemaligen eindeutige Unterschiede heraus. So schafften zuletzt ganze vier Profis den persönlichen Aufstieg und spielen mittlerweile in der 2. Bundesliga – im Sommer 2018 wechselte nicht ein einziger in das Unterhaus.

Merveille Biankadi zog es für 750.000 Euro in das württembergische Heidenheim. Dort stand der Mittelfeldakteur bisher in drei Partien auf dem Platz, für eine Torbeteiligung reichte es jedoch noch nicht. An der Brenz spielt Biankadi weiterhin an der Seite von Oliver Hüsing. Hansas ehemaliger Kapitän schloss sich ebenfalls den Heidenheimern an, auch in Sachen Einsätze steht er seinem neuen und zugleich alten Mannschaftskameraden in nichts nach. Cebio Soukou ist mittlerweile in Ostwestfalen am Ball. Mit seinem neuen Verein Arminia Bielefeld kam der Rechtsaußen gut aus den Startlöchern, in insgesamt 121 Spielminuten legte Soukou einen Treffer auf. Etwas trister sieht die Welt für Ioannis Gelios in Kiel aus. Die Störche rangieren auf einem enttäuschenden 15. Platz, Schlussmann Gelios wartet noch auf den ersten Einsatz.

Regionalliga-Duell zwischen Williams und Bischoff

Gleich fünf Abgänge tummeln sich mittlerweile in den Regionalligen des Landes. Drei von ihnen sind in der Südwest-Staffel unterwegs. Zur SV Elversberg zog es sowohl Angreifer Del-Angelo Williams als auch Torhüter Eric Gründemann. Während Williams bei den gut gestarteten Saarländern zum Stammpersonal gehört und sich bereits zweimal in die Torschützenliste eintragen konnte, muss Gründemann mit einem Platz auf der Bank vorlieb nehmen. Am 6. Spieltag besiegte die SVE übrigens Ligakonkurrent Bahlinger SC mit 4:1. Interessant ist dieses Ergebnis aus einem speziellen Grund. So steht beim BSC mit Amaury Bischoff ein weiterer Ehemaliger des F.C. Hansa unter Vertrag. Für den Routinier läuft es allerdings noch nicht wirklich rund, er durfte überhaupt erst für 45 Spielminuten ran.

Wenn schon nicht beim FCH, so hielt es Johann Berger doch immerhin im Norden der Republik. Der erst 19-Jährige schnürt die Fußballstiefel seit Saisonbeginn für die Reserve von Holstein Kiel. Anton Donkor kehrte mit dem Ende seiner Leihe ebenfalls kurzfristig in die Regionalliga Nord zurück, wurde vom VfL Wolfsburg II jedoch umgehend zu Drittligist Jena weitertransferiert. Für den FCC verbuchte Donkor bereits sechs Einsätze. Der 3. Liga erhalten blieb auch Willi Evseev. Der Mittelfeldmann gehört zum Stammpersonal beim SV Meppen. Unlängst verließ zudem Frederik Lach die Kogge: Den Innenverteidiger zog es zu West-Regionalligist SC Verl.

Hilßner wartet auf die Premiere

Stefan Wannenwetsch, Gillaume Cros und Vladimir Rankovic machen seit ihrem Abschied aus Rostock eine Durststrecke durch und sind noch auf der Suche nach einem neuen Verein, während Torwarttrainer Dirk Orlishausen seine aktive Karriere endgültig beendete. In der vergangenen Saison fungierte der 37-Jährige als Standby-Keeper.

Derweil übersprang nur ein einziger Abgang der Kogge eine Liga – und zwar in Richtung Beletage des deutschen Fußballs. Marcel Hilßner unterschrieb einen Kontrakt bei Bundesliga-Aufsteiger SC Paderborn. Auf den ersten Einsatz für die Profis der Blau-Schwarzen wartet der Offensivmann allerdings noch.

   
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