Waldhof weiter ganz oben dabei: "Vorne waren wir eiskalt"
Erneut stellte der SV Waldhof Mannheim eindrucksvoll unter Beweis, dass er in dieser Saison im Aufstiegsrennen mitmischen will. Durch den 3:1-Erfolg beim MSV Duisburg am Freitagabend übernahmen die Kurpfälzer zumindest vorerst den dritten Platz. Obwohl es kein perfekter Auftritt war, zeigte sich Trainer Patrick Glöckner mit der Darbietung seiner Spieler zufrieden.
"Öfter mal gebrannt"
Wie schwierig es momentan ist, den Waldhof zu stoppen, zeigte das Team in den ersten 20 Minuten. Durch Marc Schnatterer (4.) und Marcel Costly (19.) waren die Gäste schon früh mit 2:0 in Front. Es schien, als könnte ein recht langweiliger Fußballabend entstehen, die Mannheimer letztlich ohne große Probleme den nächsten Sieg einfahren.
Doch auch ein Spitzenteam wie der SVW hat noch Baustellen, wie schon kurz nach der vermeintlich beruhigenden Führung zu sehen war. "Zwischen dem 0:2 und der Halbzeit hat es öfter mal gebrannt, wir hatten Probleme. Duisburg hat nur lange Bälle gespielt mit großen Spielern vorn drin", sprach Schnatterer bei "MagentaSport" an. Dabei sei der Abstand zwischen Abwehrkette und Angriff "zu groß" gewesen, meinte der 36-jährige Offensivspieler. "Da können wir souveräner auftreten."
Martinovic in Top-Verfassung
Auch Trainer Patrick Glöckner, der mit der ersten viertel Stunde zufrieden war ("Wir waren sehr ballsicher, hatten eine gute Pressinghöhe.") musste dies bemängeln. Sein Team habe "die Höhe verloren" und sich in der Folge "tiefer fallen lassen. Der Gegner was sofort in der Lage, gefährlich zu werden". Das nutzten die Hausherren und verkürzten durch Aziz Bouhaddouz (26.). Plötzlich war das Spiel wieder offen, beide Mannschaften hatten gute Ansätze und Chancen. "Wir haben phasenweise schon gewackelt, der Gegner hätte das 2:2 machen können", so Glöckner.
Doch sein Team rettete den Vorsprung in die Halbzeitpause. Der Coach nutzte die Zeit und nahm Änderungen vor, passte "die Höhe" wieder an. Somit kamen die Meidericher nicht mehr so oft vor das Mannheimer Gehäuse. Die Gäste wiederum setzten "Nadelstiche", wie Glöckner es bezeichnete. Den entscheidenden setzte Dominik Martinovic, der bereits das 1:0 vorbereitet hatte und somit nach 15 Partien auf acht Treffer und drei Vorlagen kommt. Nach Vorlagen von Joseph Boyamba schlenzte er den Ball mit links in den Winkel (81.). "Vorne waren wir eiskalt", so Schnatterer.
Dienstag bei den Löwen
Auch wenn wahrlich nicht alles perfekt gewesen sei, müsse man "auch mal mit einer Leistung zufrieden sein, bei der man sagt, dass das eine oder andere nicht gepasst hat", fasste Glöckner den Abend zusammen. Es ist ohnehin "Jammern" auf hohem Niveau. Schließlich verlor sein Team nur eine der vergangenen zehn Partien (1:2 bei Freiburg II) und steht auf dem dritten Platz. Am Dienstag (19 Uhr) steht das Nachholspiel beim TSV 1860 München an.