Waldhof-Rückschlag: "So ein Spiel darfst du niemals verlieren"

Das 2:1 schon vor Augen, verlor der SV Waldhof Mannheim am Montagabend noch ganz spät mit 1:3 gegen Borussia Dortmund II und kassierte damit die erste Heimpleite seit Juli. Neben einigen ausgelassenen Chancen sorgte ein Traumtor der Gäste für die bittere Waldhof-Pleite. Damit verpasste das Team den Sprung auf Rang zwei, ist nun Fünfter und hat zwei Punkte Rückstand auf einen Aufstiegsplatz.

Gegentor aus 40 Metern

Timo Königsmann blieb nur noch der verdutzte Blick zurück. Der Ball, das war dem Schlussmann der Waldhöfer schnell klar, ist für ihn unerreichbar. Die Hoffnung des 24-Jährigen, die Kugel möge wenigstens auf der Torlatte landen, wurde kurz darauf zunichte gemacht. Millimeter genau hatte Dortmunds Immanuel Pherai seinen Schuss aus rund 40 Metern über Königsmann hinweg ins Mannheimer Gehäuse gesetzt, so in der Schlussminute das 2:1 für die Gäste erzielt. Tobias Raschl setzte kurz darauf per Strafstoß noch den Schlusspunkt (90.+4).

"Wir müssen das aufarbeiten. Das tut weh, ist total bitter und gerade richtig Scheiße", offenbarte Fridolin Wagner seine Gefühlswelt bei "MagentaSport". Was den Mittelfeldspieler so ärgerte: "Wir haben die Chancen, machen die Tore aber nicht." Die beste im zweiten Durchgang hatte Dominik Martinovic. Der Angreifer scheiterte jedoch mit einem Strafstoß an BVB-Schlussmann Stefan Drljaca, der den Ball an den Pfosten lenken konnte (80.).

Statt des 2:1 und einem potentiellen Sieg des Waldhof gab es die angesprochenen späten Gegentore. "So ein Spiel darfst du niemals verlieren", sagte Trainer Patrick Glöckner. "Mit dem Unentschieden hätten wir gut leben können, aber so ist es sehr bitter und extrem ärgerlich. Wenn wir den Elfmeter verwanden, schaukeln wir das Spiel nach Hause."

"Müssen früher den Deckel draufmachen"

Doch es war nicht nur der nicht genutzte Strafstoß, der einen Heimsieg verhinderte. "Wir müssen früher den Deckel draufmachen. Wir erspielen uns Großchancen, können den Punch aber nicht setzen", so Glöckner. Allein kurz vor und nach der Pause hatten die Gastgeber mehrere gute Möglichkeiten, auf 2:0 zu erhöhen, das Spiel zu beruhigen und weiter auf ihre Seite zu ziehen. Passierte aber nicht. "Dann lebt der Gegner noch, und in dieser Liga ist jeder Gegner torgefährlich."

Dabei sah es schon früh in der Partie gut aus, Marc Schnatterer nutzte eine Martinovic-Vorlage, erzielte mit seinem achten Saisontor das 1:0 (9.). Auch in der Folge war die Glöckner-Elf am Drücker, verlor aber Mitte des ersten Durchgangs ein wenig die Kontrolle und Torgefahr. "Das Spiel war sehr wild, es gab das eine oder andere Foulspiel zu viel auf beiden Seiten. Das hat uns ein bisschen den Fluss genommen im Spiel", meinte Glöckner. "Gute Ballgewinne" hätte sein Team wieder zu schnell abgegeben. Die Quittung gab es in der 73. Minute, als Ole Pohlmann den Ausgleich für den BVB erzielte. Es wäre vermeintlich nur eine ärgerliche Unaufmerksamkeit der Defensive gewesen, hätte Martinovic kurz darauf aus elf Metern getroffen. So war es der Auftakt in einen ganz bitteren Abend.

Durch die Niederlage verpassten die Kurpfälzer den Sprung auf Platz zwei und sind auf den fünften Rang abgerutscht – bei zwei Zählern Rückstand auf einen Aufstiegsplatz. Einen neuen Anlauf, um in die Aufstiegszone zu springen, kann Mannheim am Samstag in Würzburg nehmen. "Wir müssen jetzt die Wut mitnehmen und in der Energie umwandeln", gab Wagner die Richtung vor.

   

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