Waldhof Mannheim will im Derby die "Ruhe bewahren"
Nach dem fulminanten 4:4 gegen Türkgücü München am letzten Spieltag wartet auf Waldhof-Cheftrainer Patrick Glöckner das erste Derby am Lautrer Betzenberg. Auf Choreographien der Fans muss der Coach allerdings unter den aktuellen Umständen verzichten, sodass der Fokus einzig auf den Leistungen der beiden Teams liegen wird.
"Ruhe bewahren, auch im Derby"
Der Mannheimer Start in die Saison erinnert mit drei Unentschieden verdächtig an die Vorsaison, als der Waldhof mit einer ganz ähnlichen Statistik als Aufsteiger in die Saison startete. Die Erfolgsgeschichte danach war groß – und statt zwei mickrigen Toren, wie im Vorjahr, hat der SVW mittlerweile schon sieben Treffer auf dem Konto. "Wir dürfen nicht überpacen", warnt Cheftrainer Patrick Glöckner in der "Rheinpfalz" aber. Denn im Umkehrschluss haben die Mannheimer auch schon sieben Gegentreffer geschluckt.
Zumal das Derby einen besonderen Charakter hat. "Wir möchten unsere Fans gerne glücklich machen", kündigte Glöckner an, für den es das erste Derby ist. Bislang konnte der 43-Jährige diese Duelle nur aus der Ferne wahrnehmen. Als neutraler Beobachter fand Glöckner: "Das waren tolle Choreographien, besonders in Kaiserslautern." Diese wird es am Betzenberg dieses Mal aber wohl nicht geben, bis zu 7.500 Zuschauer sind aber zugelassen. Die Marschroute für Mannheim ist klar: "Wir müssen die Ruhe bewahren, auch in einem Derby."
Gohlke vor Rückkehr
Ein wildes 4:4-Remis, wie es in der Vorwoche gab, ist vom Waldhof vermutlich nicht gewünscht. Kaiserslautern bleibt für Glöckner aber durch den frühen Trainerwechsel unberechenbar: "Sie haben viel umgestellt, Jeff Saibene lässt eine andere Grundordnung spielen." Auch für den Luxemburger wird es das erste Derby der Roten Teufel sein, darauf will sich Glöckner gewissenhaft vorbereiten.
Dazu gehört auch die Personalwahl. Mit Gerrit Gohlke könnte ein Abwehrspieler zurückkehren, den der Coach bislang schmerzlich vermisste. Nach einem Außenbandriss im Sprunggelenk saß der Innenverteidiger zuletzt zweimal auf der Bank. "Wir werden in den letzten Einheiten genau hinschauen", wollte sich Glöckner auch dieses Mal noch nicht festlegen. Mit Markus Scholz (Muskelfaserriss), Marcel Seegert (Bänderriss im Sprunggelenk), Marco Schuster (Bauchmuskelzerrung) und Dorian Diring (Reha nach Knorpelschaden) fehlen vier weitere Stammkräfte. Auch Sturm-Neuzugang Anthony Roczen laboriert noch an einem Innenbandriss im Knie.