Waldhof Mannheim will ersten Derbysieg beim FCK seit 1989
Nach drei Siegen aus den letzten vier Spielen gastiert der SV Waldhof Mannheim am Samstag (14 Uhr) zum Derby beim 1. FC Kaiserslautern, der auf einen wenig erfolgreichen Saisonstart zurückblickt. Entsprechend geht der Waldhof als Favorit in die Partie – und peilt den ersten Sieg auf dem Betzenberg seit 1989 an.
"Eine Aufgabe, die wir erfüllen möchten"
"Ich denke, dass wir die erste Elf und die Bank wie in der letzten Woche besetzen können", kündigte der SVW-Coach in der Pressekonferenz vor dem Derby zuversichtlich an, um sich später noch einmal zu korrigieren – denn mit Marcel Costly und Hamza Saghiri werden sogar zwei Akteure wieder in den Spieltagskader zurückkehren. Grundsätzlich sickerte in den letzten Tagen nicht viel von den Mannheimer Spielern nach Außen. Glöckner erklärte die Medienstille damit, dass sich seine Jungs auf das Sportliche konzentrierten: "Natürlich ist vor so einem Spiel die eine oder andere Pressestimme mehr da. Das heißt, dass die Spieler ein stückweit mehr abgelenkt werden als sonst."
Und um das zu vermeiden, behandelt auch Cheftrainer Patrick Glöckner das Derby wie ein ganz normales Spiel. "Generell geht es darum, dass wir eine Aufgabe haben, die wir erfüllen möchten", verwies der 44-Jährige darauf, dass der SVW am Wochenende wieder drei Punkte gewinnen kann. In der 3. Liga ist der Waldhof noch ohne Sieg gegen den FCK (drei Unentschieden, eine Niederlage), der letzte Erfolg auf dem Betzenberg datiert vom 23. August 1989. "Wir wollen unsere Leistung bringen und bestätigen, dass unser bisheriger Weg so weitergehen kann", wählte Glöckner seine Worte mit Bedacht.
Glöckner warnt vor Betze-Kulisse
Komplett konnte sich der Coach aber nicht aus der Derby-Stimmung heraushalten. Schon allein, weil das Gästekontingent von 955 Tickets bereits komplett ausverkauft war, wird am Betzenberg eine heiße Partie vor bis zu 20.000 Zuschauern erwartet. "Wir haben klar ausgedrückt, dass wir jedes Spiel gewinnen wollen. So gehen wir auch in dieses Spiel. Wir können nicht mehr tun, als das Beste herauszuholen", schwor Glöckner seine Mannschaft ein. "Ein Derby hat einen besonderen Charakter, das wissen wir auch. Aber im Großen und Ganzen müssen wir auf uns schauen."
Das schaute zuletzt auch gut aus. Drei von vier Spielen konnte der SVW gewinnen – und schoss dabei gleich elf Tore. In Kaiserslautern wird es jedoch nicht nur auf die Offensive, sondern auch auf die Abwehr ankommen. "Wir haben uns einen Plan gemacht, wie wir Lautern erwarten. Fakt ist, sie spielen zuhause vor einer großen Kulisse", betonte Glöckner, dass der FCK nach dem Fehlstart mit großer Motivation in die Partie gehen wird. "Ich denke nicht, dass sie sich hinten reinstellen werden und abwartend spielen. Sie wollen ihren Fans zeigen, dass sie die Dominanz in ihrem Stadion behalten möchten." Aus Mannheimer Sicht gilt es, genau das zu verhindern, um dem aktuellen Lauf einen weiteren Erfolg hinzuzufügen – und zwar den ersten Sieg beim FCK seit 1989.