Wagner sieht Unterhaching vor Hinspiel in Cottbus "im Vorteil"
Bereits drei Spieltage vor Saisonende sicherte sich die SpVgg Unterhaching den Meistertitel in der Regionalliga Bayern. Danach war lange Zeit unklar, ob die Oberbayern an den Aufstiegsspielen zur 3. Liga teilnehmen wird. Doch am Mittwochabend (20:30 Uhr) ist es soweit. Cheftrainer Sandro Wagner zeigte sich voller Zuversicht – und sieht sein Team im Vorteil.
"Verspüre absolute Vorfreude"
Vor genau 31 Tagen war die Freude bei der SpVgg Unterhaching groß, denn die Rückkehr in die 3. Liga nach zwei Spielzeiten in der Regionalliga rückte einen Schritt näher – die Oberbayern qualifizierten sich durch die Bayern-Meisterschaft für die Aufstiegsspiele. Bis zum Ende der Meldefrist war jedoch nicht klar, ob die Spielvereinigung aufgrund von finanziellen Problemen auch antreten wird. Doch der bayerische Verband meldete Unterhaching, Präsident Manfred Schwabl gab ebenfalls grünes Licht. Nun liegen die Aufgaben auf dem Rasen.
Und in den Händen von Cheftrainer Sandro Wagner, der den Klub danach verlassen wird. Es wird der größte Auftritt des Ex-Nationalspielers als Fußballlehrer vor TV-Kameras. Dort ist der 35-Jährige bislang als Experte hinlänglich bekannt. "Ich verspüre absolute Vorfreude", wird Wagner im "Merkur" zitiert. "Wir haben uns auf diese Spiele ein Jahr lang vorbereitet. Wir wollten Meister werden und dann diese beiden Spiele bestreiten." Von Nebengeräuschen ließ sich die Mannschaft des gebürtigen Münchners ebenfalls nicht beirren. Auch die Tatsache, dass der Meister überhaupt in die Aufstiegsspiele gehen muss, blieb unbeachtet. Zumindest zum größten Teil. Eine klare Meinung hatte Wagner schon zum Aufstiegsmodus für die 3. Liga, in der die Bayern-Staffel keinen festen Platz hat. "Der Modus ist absoluter Quatsch. Die Jungs spielen eine Riesen-Saison und müssen noch zwei Spiele spielen. Das ist Irrsinn."
Vorbereitung im Kurztrainingslager
Nun liegt der Fokus jedoch auf dem Sportlichen, wie Wagner betont: "Wir haben so viel gearbeitet, dass wir im Vorteil sind", meint der 35-Jährige, denn seine Mannschaft habe "einen besonderen Geist, Widerstände zu bekämpfen". Das zeigte die Spielvereinigung in den vergangenen beiden Jahren unter seiner Regie. Auf die Aufstiegsspiele bereitete Wagner seine Spieler dennoch explizit vor, seit knapp sechs Wochen laufen die Maßnahmen – unter anderem legte Unterhaching ein kurzes Trainingslager ein, schottete sich drei Tage lang ab. Konnte die SpVgg dort die nötigen Kräfte sammeln?
Im Hexenkessel von Cottbus, dem Stadion der Freundschaft, kommt es zum Aufeinandertreffen mit dem Nordost-Meister. Auch der FCE arbeitet seit vier Jahren an einer Rückkehr in die 3. Liga – und hat mit Claus-Dieter Wollitz auch einen erfahrenen Mann an der Seitenlinie. "Eine von beiden Mannschaften wird in der nächsten Saison in der 3. Liga spielen, aber die Cottbuser Fans sind schon jetzt erstklassig. Wir freuen uns, vor 20.000 Fans spielen zu dürfen und hoffe, dass es richtig laut wird", lobte Wagner die Kulisse, die seine Mannschaft erwarten wird. Jubeln wollen am Ende trotzdem die Oberbayern. "Wir werden der hungrigste Gegner sein, den sie jemals im Stadion hatten."