"Wird ein Hexenkessel": Cottbus setzt im Hinspiel auf 20.000 Fans
Kehrt Energie Cottbus nach vier Jahren in die 3. Liga zurück? Im ersten von zwei Aufstiegsspielen gegen die SpVgg Unterhaching wollen die Brandenburger am Mittwochabend (20:30 Uhr, live bei MagentaSport und im RBB) im heimischen Stadion der Freundschaft bereits einen großen Schritt gehen. Dabei setzen sie vor allem auf die Unterstützung ihrer Fans.
Wollitz will Vorentscheidung erzwingen
Erst die Meisterschaft, dann der Pokalsieg: Bei Energie Cottbus gab es in den letzten Wochen durchaus etwas zu feiern. Doch der ganz große Wurf steht erst noch bevor. Aus diesem Grund verliefen die Feierlichkeiten bisher auch mit angezogener Handbremse. "Wir werden am Sonntag feiern", kündigt Trainer Claus-Dieter Wollitz mit einer großer Portion Zuversicht im "RBB" an. Der 57-Jährige ist fest davon überzeugt, dass sich sein Team in den Aufstiegsspielen gegen die SpVgg Unterhaching durchsetzen und nach vier Jahren in die 3. Liga zurückkehren wird. "Ich glaube an die Belohnung und daran, dass wenn man sich immer korrekt verhält, dass man dann auch die entsprechenden Ergebnisse bekommt."
Geht es nach Wollitz, soll im Hinspiel am Mittwochabend bereits eine Vorentscheidung fallen. "Wir haben ja zwei Vorbilder bekommen", spielt er auf den VfB Stuttgart und den SV Wehen Wiesbaden an, die ihr jeweiliges Relegationsheimspiel deutlich gewinnen konnten. "Viele Sachen wiederholen sich und warum soll sich das am Mittwoch nicht auch wiederholen? Am liebsten wäre mir, wir setzen noch einen drauf und gewinnen 5:0. Aber das ist nicht realistisch, und Unterhaching hätte da sicher auch etwas dagegen".
"Das trägt unsere Mannschaft"
Was Wollitz so optimistisch macht, ist die Unterstützung der eigenen Fans. Mit 20.000 Zuschauern wird das Stadion der Freundschaft ausverkauft sein. "Das wird ein Hexenkessel. Wir werden alles herausfeuern, um den letzten Schritt zu gehen", so der 57-Jährige. "Wir werden volle Pulle spielen – mit allem, was wir haben, allem, was zum Fußball gehört: Fairness, ein Publikum und eine Mannschaft mit einem Trainer, die wissen, was sie zu tun haben." Im Gegensatz zu Unterhaching sind es die Cottbuser gewohnt, vor großen Kulissen zu spielen: Gegen Erfurt kamen vor dreieinhalb Wochen fast 19.000 Zuschauern, gegen Babelsberg waren es acht Tage später über 12.000.
"Wenn wir ausverkauft sind, ist dann noch mehr Wucht dahinter. Das trägt unsere Mannschaft natürlich", glaubt auch Präsident Sebastian Lemke an die Kraft von den Rängen. Ebenso Malcolm Badu: "Das Publikum ist unser zwölfter Mann. Wenn wir es schaffen, dass der Funke überspringt, dann marschieren wir", sagt er in der "Lausitzer Rundschau". Auch die Anstoßzeit komme dem FCE gelegen: "Wir werden Flutlichtfeeling haben, das wird für eine fantastische Atmosphäre sorgen." Mit einem möglichst hohen Sieg vor eigener Kulisse wollen sich die Lausitzer in eine gute Ausgangsposition für das Rückspiel am Sonntag (13 Uhr) bringen. Über 2.500 Fans werden den FCE in die Münchner Vorstadt begleiten – und den Sportpark ebenfalls in einen Hexenkessel verwandeln.