VfL verpasst Rekord: "Hätte mich gefreut, wenn der Schiri das sieht"
Der VfL Osnabrück hat einen Drittliga-Rekord knapp verpasst: Durch das 1:1 am Dienstagabend bei Rot-Weiss Essen gelang nicht der sechste Auswärtssieg in Serie und damit die Einstellung einer Liga-Bestmarke des Karlsruher SC aus der Saison 2012/13. Aufgrund der Schwere der Herausforderung konnten Trainer und Spieler mit dem Resultat leben. Immerhin gelang vorerst der Sprung auf Rang drei.
Foulspiel vor dem Ausgleich?
Es ist für einen Trainer erfreulich, wenn Spieler aus Rückschlägen lernen. Die Lila-Weißen kassierten Mitte Februar nach 2:0-Führung noch ein 2:3 gegen Bayreuth, wollten am Ende zu viel. Nun habe sein Team die Konsequenz gezogen, "dass wir auch mal einen Punkt mitnehmen, wenn es eng ist", schilderte VfL-Coach Tobias Schweinsteiger im Interview mit "MagentaSport". Obwohl die Verlockung groß war, auf das 2:1 und damit den sechsten Auswärtssieg in Folge zu spielen, vernachlässigten die Gäste die Defensiv-Arbeit nicht und sicherten sich den Zähler.
Was dem Trainer jedoch nicht passte, war die Entstehung des Ausgleichstreffers durch Lawrence Ennali: Nach einem langen Einwurf wurde Sven Köhler von Felix Bastians leicht weggeschoben, über Umwege landete der Ball schließlich beim Torschützen. "Wir müssen uns dagegen stemmen, das hat mir beim 1:1 nicht gefallen. Köhler wurde geschubst, das wurde nicht abgepfiffen. Es gab auch weniger harte Zweikämpfe, die abgepfiffen wurden. Es hätte mich gefreut, wenn der Schiedsrichter das gesehen hätte", so Schweinsteiger.
"Für drei Punkte war es vielleicht ein bisschen zu wenig"
Timo Beermann, der nach einem Eckball per Kopf die Führung für die Lila-Weißen erzielt hatte (32.), war mit dem Gesamtauftritt der Gäste nicht allzu zufrieden. Die Mannschaft hätte "nicht so gut nach vorne gespielt, wir haben die Bälle nicht so gut festgemacht. Es war nicht einfach für uns, der Platz war auch nicht so optimal". Letztlich müssten die Gäste mit dem Punkt leben. "Das können wir auch. Für drei Punkte war es vielleicht ein bisschen zu wenig."
Auch wenn die Einstellung des Drittliga-Rekords mit sechs Auswärtssiegen in Serie verpasst wurde, so steht das Team vor den restlichen Partien des Spieltages immerhin auf Rang drei, kann von Wiesbaden, Mannheim und Dresden aber wieder eingeholt werden. Am Samstag geht es vor heimischem Publikum im Topspiel gegen die zweite Mannschaft des SC Freiburg weiter. Dann winkt zwar kein Rekord, aber ein wichtiger Sieg im Aufstiegsrennen.