Osnabrück: Was aus den ehemaligen Spielern geworden ist

Im Rahmen einer neuen Serie wirft liga3-online.de auf in Erinnerung gebliebene Spieler der Drittligisten, die den Verein in den letzten Jahren verlassen haben und neue Herausforderungen suchten. Heute beleuchten wir einige namhafte Abgänge des VfL Osnabrück und schauen uns den weiteren Werdegang an.

[box type="info" size="large"]Kampl spielt Champions-League – Wollitz mit Cottbus in Liga4[/box]

Kevin Kampl: Der Kreislauf des Kevin Kampl beginnt und endet bei Bayer 04 Leverkusen, wo der heute 26-Jährige (Marktwert: 15 Mio. Euro!) in der Jugend ausgebildet worden war. Danach zog es ihn zum VfL Osnabrück, für den er in der Drittliga-Saison 2011/12 aktiv war und in 35 Spielen zwei Tore sowie sechs Vorlagen beisteuerte. Rasch ging seine Laufbahn über die Stationen VfR Aalen und RB Salzburg hin zu Borussia Dortmund, wo Kampl aber nicht der Durchbruch gelang. Stattdessen folgte er im Sommer 2015 dem Ruf seines ehemaligen Trainers Roger Schmidt und ist seitdem bei Bayer Leverkusen gesetzt.

Marcos Alvarez: Marcos Alvarez war zwei Jahre für den VfL Osnabrück aktiv und erzielte in dieser Zeit 13 Tore sowie zwölf Vorlagen. Insbesondere in der Saison 2015/16, die fast im Zweitliga-Aufstieg endete, lieferte Alvarez teils überragende Leistungen ab. Nachdem er sich kurz vor Saisonende einen Kreuzbandriss zuzog, feierte er nach mehrmonatiger Vereinslosigkeit vor kurzer Zeit doch noch seinen persönlichen Aufstieg und unterschrieb bei Dynamo Dresden einen Vertrag bis Juni 2018.

Marcus Piossek: Eine Saison spielte Marcus Piossek nur für den VfL – diese aber war schlichtweg fantastisch. Im Sommer 2013 aber rückte er vielmehr aus anderen Gründen in die Schlagzeilen: Piossek wechselte ausgerechnet zum Erzrivalen Preußen Münster und zog damit den Unmut der Anhängerschaft auf sich. Dort bestätigte er seine Klasse, wagte daraufhin in Kaiserslautern den Schritt in Richtung 2. Bundesliga – und landete ein Jahr später wieder in der 3. Liga, beim SC Paderborn. Mit diesem fuhr Piossek allerdings erst vor wenigen Wochen einen überzeugenden 3:1-Sieg über seinen Ex-Verein aus Niedersachsen ein…

[box type="info" size="large"]Manno trumpft in Wuppertal auf [/box]

Claus-Dieter Wollitz: Ein Sonderabsatz gilt keinem verdienten Spieler, sondern einem ehemaligen Trainer des VfL Osnabrück: Claus-Dieter „Pele“ Wollitz coachte die Lila-Weißen in zwei Amtszeiten insgesamt sechseinhalb Jahre lang und reifte zu einer Ikone, die um keinen Spruch verlegen war und sich gerne auch emotional zu äußern wusste. Nach seiner unrühmlichen Entlassung im Mai 2013 folgten Engagements bei Viktoria Köln und Energie Cottbus, dem Wollitz trotz des Abstiegs in die Regionalliga im Mai 2016 treu blieb. Aktuell kämpft er mit dem FCE um den Wiederaufstieg in die 3. Liga.

Gaetano Manno: Gaetano Manno – auch er wird den Anhängern des VfL Osnabrück noch einige Jahre in Erinnerung bleiben. Der Grund ist allen voran seine Wechselposse im Sommer 2013, als er – ebenso wie Marcus Piossek – zu Preußen Münster wechselte. Zwischenzeitlich wollte Manno seinen Wechsel erzwingen, was sich nicht unbedingt positiv auf seine Beliebtheit auswirkte. Nun: Auch in Münster wurde Manno nicht glücklich, ebenso nicht bei Viktoria Köln. Mittlerweile ist er beim Regionalliga-Aufsteiger Wuppertaler SV aktiv und nicht unerheblich an einer richtig starken Hinrunde der Mannen vom Zoo beteiligt gewesen.

Marvin Schwäbe: Der Top-Keeper, der dem VfL Osnabrück in der Vorsaison eine ganze Reihe von Punkten durch gute Paraden sicherte, sollte um jeden Preis gehalten werden. Aber die Leihe der TSG Hoffenheim endete – und eine neue wurde abgeschlossen: Schwäbe zog es zum Zweitliga-Aufsteiger Dynamo Dresden, wo er sich zu Saisonbeginn immer wieder Patzer leistete und deshalb in Fankreisen zunächst nicht unumstritten war. Mittlerweile hat der 21-Jährige sich aber fest als Schlussmann etabliert. Im Übrigen bildete der VfL Osnabrück in den letzten Jahren gleich eine ganze Reihe von guten Torhütern aus, so etwa Manuel Riemann (heute beim VfL Bochum) oder Daniel Heuer-Fernandes (heute beim SV Darmstadt 98).

[box type="info" size="large"]Lindemann nach Thailand-Gastspiel vereinslos[/box]

Björn Lindemann: Eine bewegte Vergangenheit hat auch Ex-VfL-Mittelfeldspieler Björn Lindemann hinter sich. Nach seinem zweijährigen Engagement an der Bremer Brücke zwischen 2009 und 2011 folgte ein kurzes Intermezzo bei Carl Zeiss Jena, ehe es Lindemann nach Fernost verschlug: Bei insgesamt drei Vereinen aus der höchsten thailändischen Liga spielte Lindemann jahrelang vor, ehe sein Vertrag beim Nakhon FC zum Jahreswechsel endete. Seitdem ist der extrovertierte Kreativspieler vereinslos – eine Rückkehr nach Osnabrück ist aber kaum denkbar.

Benjamin Siegert: Im gleichen Zeitraum wie Lindemann war auch Benjamin Siegert für den VfL aktiv, ehe er wie einige seiner Kollegen zum Rivalen Preußen Münster wechselte. Nach vier Jahren dort sowie einem beim Nachbarn Sportfreunde Lotte (mit denen der Aufstieg in die 3. Liga gelang), zog es den mittlerweile 35-jährigen Siegert zurück in seine Heimat Berlin: Dort kickt der Flügelspieler für den Fünftligisten Tennis Borussia Berlin, kam in der Hinrunde auf insgesamt zehn Einsätze.

Sebastian Neumann & David Pisot: Zwei der wohl talentiertesten VfL-Innenverteidiger dieses Jahrzehnts haben nach einigen Jahren wieder zusammengefunden: Sebastian Neumann suchte bereits im Juli 2014 den Weg in die 2. Bundesliga und kam beim VfR Aalen unter, musste dort allerdings ein Jahr später zunächst den Abstieg hinnehmen. Nach einem soliden Drittliga-Jahr unterschrieb er bei den Würzburger Kickers einen Vertrag und ist dort seitdem als Stammspieler gesetzt – die Abstiegsgefahr ist nach einer bockstarken Hinrunde fast schon gebannt.

Das Erreichen dieser Ergebnisse ist auch auf David Pisot zurückzuführen, der die Niedersachsen nach langen Jahren als Führungspersönlichkeit im Sommer 2016 ebenso gen Würzburg verließ und sich dort in der Viererkette schnell etabliert hat.

   
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