VfL Osnabrück: Zumbeels 380 Minuten im Tor der Lila-Weißen

Bisher hat der VfL Osnabrück zweifelsfrei eine großartige Saison gespielt, an der auch Stammtorhüter Manuel Riemann seinen großen Anteil hatte. Weil VfL-Trainer Claus-Dieter Wollitz den beiden Ersatzkeepern Nils Zumbeel und Björn Bussmann die Aufgabe bei den Lila-Weißen zwischen den Pfosten nach einer Hand-Operation von Riemann nicht zutraute, ging der Sportdirektor in der Winterpause auf Ersatzsuche und wurde in Marcus Rickert fündig. Nach dessen Rotsperre stand in den beiden vergangenen Partien nun aber doch Zumbeel im VfL-Kasten – und fuhr am Wochenende endlich seinen ersten Sieg ein.

Zumbeel zu schwach?

Mit Manuel Riemann hat der VfL Osnabrück zweifelsohne einen der besten Torhüter in der 3. Liga zwischen seinen beiden Pfosten stehen. Doch was, wenn sich der Keeper, der seine Mannschaft schon in vielen Spielen vor Gegentreffern bewahrte, aufgrund einer Verletzung ausfällt? Beim VfL scheint man sich darüber vor der Saison nicht allzu viele Gedanken gemacht zu haben – zumindest sind die beiden Ersatzkeeper Nils Zumbeel und Björn Bussmann, die vor der Saison hinter Riemann standen, nach Aussagen von Trainer und Manager Claus-Dieter Wollitz noch nicht wirklich "drittligatauglich". Deswegen wurde nach Riemanns Hand-Operation in der Winterpause ein Ersatz verpflichtet: Mit Marcus Rickert steht eine sehr gute Alternative bereit, doch der ehemalige Erfurt-Keeper handelte sich in seinem ersten Heimspiel für den VfL gegen den Karlsruher SC eine Rotsperre ein und wurde für zwei Spiele gesperrt. So stand in den letzten beiden Partien und übrigens auch in zwei weiteren Partien zuvor nun doch Nils Zumbeel im Tor des VfL – und machte seine Sache insgesamt sehr gut.

Erster VfL-Sieg mit Zumbeel

Für den 23-jährigen Nachwuchskeeper ist die Situation beim VfL Osnabrück mit Sicherheit nicht einfach. Nachdem Stammtorhüter Manuel Riemann gegen den SV Babelsberg 03 Anfang September vom Platz gestellt wurde, musste Zumbeel ihn ersetzen und kassierte einen Elfmetertreffer, der zur 0:1-Niederlage des VfL führte. Nur eine Woche später kam für Zumbeel dann aufgrund der Rotsperre Riemanns direkt das große Derby gegen den SC Preußen Münster – vor erwartungsvollem heimischen Publikum. Sein erster 90-Minuten-Einsatz ging jedoch in die Hose, Zumbeel zeigte eine schwache Leistung und der VfL verlor mit 0:2. Trainer Wollitz erklärte ihn nach der Hand-Operation von Riemann in der Winterpause schließlich mehr oder weniger für nicht-drittligatauglich, weswegen sich Neuzugang Rickert vor Zumbeel einordnete. Nach Rickerts Rotsperre gegen Karsruhe bekam der Nachwuchskeeper dann aber doch wieder eine Chance, jedoch verlor der VfL am Ende mit 2:3 gegen den KSC – bei zwei der drei Gegentreffer sah der Nachwuchsmann nicht gut aus. Gegen Rot-Weiß Erfurt konnte Zumbeel nichts für die 1:2-Niederlage, ganz im Gegenteil: Mit guten Paraden hielt er seine Mannschaft lange Zeit im Spiel. So dauerte es bis zum letzten Wochenende, bis der vom Misserfolg schon etwas gewurmte Nils Zumbeel seinen ersten Sieg mit dem VfL Osnabrück einfahren konnte – 3:1 gegen die Stuttgarter Kickers. Die Einsätze für Zumbeel waren ohne Frage nie einfach – entweder er musste "kalt" eingewechselt werden oder er musste einen guten Job machen nachdem er eigentlich für nicht-drittligatauglich erklärt wurde. Dennoch machte der 23-Jährige seine Sache insgesamt sehr gut, auch wenn er nun wieder auf der Bank Platz nehmen muss. Am nächsten Spieltag steht nach Ablauf seiner Rotsperre wieder Marcus Rickert im VfL-Tor.

FOTO: Flohre Fotografie

   

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