Van Lent nach Pleite ratlos: "Verstehe es nicht"

Am vergangenen Wochenende gab es für SpVgg Unterhaching einen erlösenden Sieg, doch schon drei Tage später stehen die Oberbayern wieder auf dem Boden der Tatsachen. Die 0:2-Niederlage beim Halleschen FC wirft für Cheftrainer Arie van Lent neue Fragen aufwirft. Genauso auch eine Schiedsrichter-Entscheidung.

Aufschwung verpufft

In der 77. Spielminute stieg Max Dombrowka zum Kopfballduell hoch und legte dabei für Felix Göttlicher auf, der in seinem zweiten Profi-Spiel zum ersten Mal in die Maschen nickte. Doch der Jubel der Hachinger ebbte schnell ab, weil Schiedsrichter Mitja Stegemann ein Foulspiel bei der Vorlage gesehen hatte. "Ich gewinne das Kopfballduell und stütze mich nirgendwo ab. Er ist nichtmal der nächste Mann, er kriegt das Foul zugesprochen. Ich arbeite nicht mit den Händen, gehe ganz normal zum Kopfballduell hoch, mehr kann ich nicht machen", äußerte Dombrowka nach Abpfiff sein Unverständnis bei "MagentaSport", denn der Treffer durch die Standardsituation hätte das Spiel noch einmal spannend machen können. liga3-online.de-Experte Babak Rafati sprach in seiner Analyse von einer Fehlentscheidung, den Treffer nicht zu geben.

Unterhaching lag zu diesem Zeitpunkt bereits durch zwei Treffer von HFC-Stürmer Terrence Boyd zurück. Der jähe Aufschwung nach dem Sieg über Wiesbaden? Verpufft. "Das frage ich mich manchmal auch", antwortete Cheftrainer Arie van Lent auf die Frage, warum die Oberbayern nach dem vergangenen Sieg nicht mehr an das Selbstvertrauen anknüpfen konnte. Das Fazit des Niederländers: "Es ist immer eine Wundertüte bei uns, das zieht sich bis heute durch. Wenn man denkt, jetzt ist es wieder soweit und sie spielt sich von selbst in eine Phase, das verstehe ich teilweise auch nicht."

"So oder so verdienter Verlierer"

In vielen Belangen sah der Coach seine Mannschaft im Nachholspiel unterlegen. Von "unsauberem Passspiel" war die Rede, weil die Hachinger "kaum einen Ball an den Mann gebracht" haben und deswegen "auch ungefährlich vorne" waren. "Wir lassen dann ein paar Dinge zu und wenn der Gegner einen Stürmer hat, ein Torgarant ist, bekommt der in der zweiten Halbzeit die Chance", ließ van Lent den Spielverlauf noch einmal Revue passieren. Hinten heraus haben die Oberbayern dann zwar noch einmal Druck gemacht, aber obgleich des strittigen Treffers durch Göttlicher stand für den Coach der Spielvereinigung fest: "Vielleicht war es auch tatsächlich ein Foul. Wir gehen aber so oder so als verdienter Verlierer vom Platz."

Mit 13 Punkten aus zwölf Spielen fehlt dem Münchener Vorstadtklub noch eine Partie für eine bereinigte Positionierung in der Tabelle, in der die Spielvereinigung aktuell kurz vor der Abstiegszone steht. Weiter geht es aber zunächst am Samstag (14 Uhr) im Derby gegen Türkgücü München.

   
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