"Unser Kader ist groß genug": Köllner ohne Personalsorgen

Der TSV 1860 München ist so erfolgreich in die Saison gestartet, wie seit 15 Jahren nicht mehr. Trotzdem mahnt Cheftrainer Michael Köllner vor zuviel Übermut bei den kommenden Aufgaben. Insbesondere der SC Verl (Samstag, 14 Uhr) sei nicht zu unterschätzen. Zumal die Löwen inzwischen den dritten Ausfall eines Stammspielers kompensieren müssen.

Köllner erwartet "komplizierte Geschichte"

Nach Semi Belkahia (Oberschenkelverletzung) und Marcel Bär (Fußverletzung) hat es nun Phillipp Steinhart (Knieverletzung) erwischt. Er ist "der dritte Fixpunkt, der uns nicht zur Verfügung steht. Wir müssen das wieder als Mannschaft kompensieren", wie Michael Köllner vor dem vierten Auftritt der Löwen in der 3. Liga erklärt. Sorgen macht sich der Übungsleiter nicht: "Das haben wir in den Planungen vorgesehen, unser Kader ist groß genug, um mit Verletzungen umgehen zu können. Es ist ein großes Kompliment für die Mannschaft, wenn Ausfälle wie gegen Meppen nicht auffallen."

Nach zwei knappen Spielen gegen Dresden (4:3) und Oldenburg (1:0) hatte 1860 gegen Meppen erstmals in dieser Saison richtig aufgedreht. Den ersten Treffer von Fynn Lakenmacher im Trikot der Sechziger werde Köllner nie wieder vergessen – und er weiß: "Wenn du in der Englischen Woche Erfolgserlebnisse hast, fallen dir die Dinge leichter." Zum Abschluss der besagten Spielphase wartet nun das Spiel in Paderborn, bei dem 1860 auf die Verler trifft. Köllner mahnt: "Das wird eine komplizierte Geschichte."

"Verl ist scheinbar schlecht gestartet"

Obwohl der SCV erst einen Punkt holte, verweist der 1860-Coach auf die bisherigen Spiele des kommenden Gegners. Gegen Saarbrücken kostete ein Last-Minute-Elfmeter einen Punkt, gegen Mannheim sicherte sich Verl in letzter Sekunde einen Zähler. Auch gegen Dresden war es knapp, obwohl die Kniat-Elf fast eine Stunde in Unterzahl spielte. "Verl ist als Sechzehnter scheinbar schlecht in die Saison gestartet, aber das Auftaktprogramm war brutal", hält Köllner fest. Denn die Tabelle sagt nicht alles aus: "Trotzdem waren sie phasenweise die bessere Mannschaft. Wir müssen uns auf einen heißen Ritt einstellen."

Zumindest der vergangene Dienstagabend wird die Löwen pushen. "Ich denke, für viele Fans war es danach auch eine magische Nacht!", freut sich Köllner im Nachgang der Partie über den 4:0-Sieg. Blessuren trug seine Mannschaft unter der Woche nicht davon. Einzig Nathan Wicht (Hüftverletzung) wird neben den Langzeitverletzten definitiv ausfallen. Fabian Greilinger, Yannick Deichmann, Marius Willsch und Daniel Wein sind dagegen wieder Optionen, hinter denen kleinere und größere Fragezeichen stehen. Von der Aufstellung verriet Köllner sowieso nicht viel: "Wer mich kennt weiß, dass sich niemand bei mir festspielen kann. Jeder muss unter der Woche Leistung zeigen. Am Ende geht es darum, wer in der besseren Verfassung ist und wer besser zu Verl passt." Die Auflösung gibt es somit nur vor Ort.

   

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