Ulms Jann von Gegenständen aus Waldhof-Block getroffen

Eklat beim Spiel zwischen Waldhof Mannheim und dem SSV Ulm (0:2): Gästespieler Nicolas Jann wurde zu Beginn der zweiten Halbzeit beim Warmmachen von Gegenständen aus dem Waldhof-Block am Kopf getroffen. Eine achtminütige Spielunterbrechung war die Folge.

Münze und Spielfigur flogen

51 Minuten waren am Sonntag im Carl-Benz-Stadion gespielt, als Ulms Nicolas Jann beim Warmmachen vor dem Mannheimer Fanblock abseits des Spielgeschehens plötzlich zu Boden ging. Was war passiert? Wie sich herausstellte, wurde der 31-Jährige von mehreren Gegenständen, die aus dem Waldhof-Block geworfen wurden, am Kopf getroffen. Unter anderem flogen eine Münze sowie eine Spielfigur. Verletzt wurde er dabei aber nicht. Sofort machte Ulm-Geschäftsführer Markus Thiele den vierten Offiziellen darauf aufmerksam. Dieser übermittelte die Info an Schiedsrichter Timo Gansloweit, der das Spiel daraufhin unterbrach und mit seinen Assistenten in die Kabine ging.

Erst nach acht Minuten kam das Unparteiischen-Gespann zurück auf den Platz und ließ über den Stadionsprecher ankündigen, dass die Partie beim nächsten Vorfall sofort abgebrochen wird. Danach blieb es auf den Rängen aber friedlich, sodass das Duell nach einer insgesamt 13-minütigen Nachspielzeit regulär zu Ende gebracht werden konnte. Um die Situation vor dem Fanblock der Mannheimer zusätzlich zu entschärften, wärmten sich die Ulmer nach dem Vorfall vor dem Gästeblock auf, während die Mannheimer nun vor ihre Fans kamen. Die Seiten der Auswechselspieler zu tauschen, hatten die Verantwortlichen beider Mannschaften bereits zur Pause angeregt, was die Schiedsrichter jedoch abgelehnt hatten.

"Für uns war klar, dass wir weiterspielen wollten"

Ein Abbruch hätte dem Waldhof derweil einen gewaltigen Imageschaden eingebracht, doch für die Ulmer stand ein Abbruch nicht zur Debatte: "Für uns war klar, dass wir weiterspielen wollten – wir sind Fußballer. Da gab es keine Zweifel", sagte Trainer Thomas Wörle nach der Partie bei "MagentaSport". Zudem verneinte er die Frage, ob sich die Ulmer nach dem Vorfall nicht mehr sicher gefühlt hätten. Waldhof-Coach Rüdiger Rehm sagte: "Trotz aller Emotionen muss jeder darüber nachdenken, dass so etwas natürlich eine große Gefahr ist."

Waldhof Mannheim muss nun mit einer hohen Geldstrafe des DFB rechnen, zumal beim Gang der Schiedsrichter in die Kabine nach Abpfiff einige Tropfen aus Getränkebechern von der Tribüne in ihre Richtung gespritzt wurden, aber am Spielertunnel abprallten. Aber auch den SSV Ulm erwartet Post aus Frankfurt, nachdem im Gästeblock zu Beginn der zweiten Halbzeit zahlreiche Rauchtöpfe abgebrannt worden waren.

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