Trotz "Abnutzungskampf": Geht Wiesbaden die Puste aus?
Auch am 34. Spieltag der Dritten Liga hält die Negativserie des SV Wehen Wiesbaden an. Nach den enttäuschenden Niederlagen gegen Würzburg (0:2) und Münster (0:1) zeigten die Hessen gegen Magdeburg eine couragierte Leistung, wurden am Ende jedoch abermals nicht belohnt.
Trainer und Mannschaft "brutal enttäuscht"
"Natürlich sind wir heute brutal enttäuscht“, stießen sowohl Cheftrainer Rüdiger Rehm als auch Rechtsverteidiger Patrick Funk nach der bitteren 1:2-Heimniederlage am Freitagabend gegen den 1. FC Magdeburg im Vereins-TV in das selbe Horn. Sicherlich trauerten beide dabei auch der vergebenen Ausgleichsmöglichkeit durch Innenverteidiger Sascha Mockenhaupt nach, der in buchstäblich letzter Sekunde das 2:2 auf dem Fuß hatte, mit seinem Schuss jedoch nur den Außenpfosten traf.
"Ich kann meiner Mannschaft keinen Vorwurf machen. Die letzte Präzision in die Spitze hat ein bisschen gefehlt, aber defensiv haben wir eigentlich nicht viel zugelassen", wusste Chefcoach Rehm die Leistung seiner Mannschaft trotz der Niederlage durchaus positiv einzuordnen und betonte, dass ein Remis am Ende "sicherlich nicht unverdient" gewesen wäre. In der Tat hatte seine Mannschaft sich im "Abnutzungskampf" – wie SVWW-Torschütze Manuel Schäffler die Begegnung im Nachgang treffend bezeichnete – ein ums andere Mal hochkarätige Chancen erarbeitet, diese aber teils fahrlässig liegen lassen. "Präzision, Zweikampfhärte, Cleverness", war sich Rehm der drei Kernfaktoren bewusst, die einem Punktgewinn am Ende im Wege standen.
Findet Wiesbaden kurz vor Schluss wieder in die Spur?
Und auch Außenverteidiger Funk wusste, woran es am Ende gehapert hatte: "Die Effektivität von Magdeburg hat heut den Unterschied gemacht." Tugenden, an denen die Landeshauptstädter trotz des beherzten Auftrittes gegen Magdeburg schleunigst arbeiten müssen, möchte man das Rennen um den Relegationsplatz für sich entscheiden. Denn auch die Konkurrenz schläft nicht und so werden die Hessen mit Argusaugen auch die heutige Partie des Karlsruher SC gegen Hansa Rostock verfolgen, die bei einem Heimerfolg an den Taunussteinern vorbeiziehen würden.
Doch auch trotz des neuerlichen Rückschlags wirft man an der Berliner Straße die Flinte nicht ins Korn und gibt sich kämpferisch. "Wir haben noch vier Spiele. Wir werden aufstehen, kämpfen, kratzen und beißen", fährt Rehm für das Restprogramm mit den schweren Spielen vor allem gegen Rostock und Tabellenführer SC Paderborn noch einmal die Krallen aus. Gegner, mit denen sich auch die direkte Konkurrenz vom Karlsruher SC noch auseinandersetzen darf. Im Rennen um den Relegationsplatz bahnt sich jedenfalls ein spannender Schlagabtausch bis zum Schluss an – mit einem glücklichen Ende für den SVWW?