SVWW visiert Achtelfinale an: "Anderes Ziel haben wir nicht"
Neben Dynamo Dresden ist auch Wehen Wiesbaden kurz vor Weihnachten noch im DFB-Pokal gefordert. Cheftrainer Rüdiger Rehm geht mit einem eindeutigen Ziel in das Duell mit Zweitligist Jahn Regensburg (Mittwoch, 20:45 Uhr).
"Wollen uns rächen"
In der vergangenen Spielzeit trafen die beiden Teams noch in der 2. Bundesliga aufeinander, beide Duelle gingen damals an den Jahn. Gerade im Rückspiel bot der SVWW dem gestandenen Zweitligisten jedoch ein Match auf Augenhöhe. "Wir waren nah dran an einem Sieg oder zumindest einem Punktgewinn", erinnerte sich Cheftrainer Rüdiger Rehm im Interview mit dem Vereins-TV. Bei seiner nächsten Aussage musste der 42-Jährige dann ein bisschen Schmunzeln: "Es gab zwei ganz, ganz knappe Abseitsentscheidungen. Die eine gegen uns und die andere auch gegen uns, aber für Regensburg. Dafür wollen wir uns ein bisschen rächen."
Am Mittwoch (20:45 Uhr) treffen die beiden Teams in der Wiesbadener Brita-Arena aufeinander, es geht um den Einzug ins Pokal-Achtelfinale. "Wir wollen weiterkommen, ein anderes Ziel haben wir nicht", kündigte der SVWW-Coach selbstbewusst an, aber Rehm wusste auch, was dafür nötig wird: "Dafür müssen wir eine Top-Leistung abrufen." Hilfreich könnte dabei sein, dass Paterson Chato und Florian Carstens (jeweils Muskelfaserriss) möglicherweise rechtzeitig fit werden für die Partie mit dem Zweitligisten.
Rehm mit Entwicklung zufrieden
Von den Langzeitverletzten wird dagegen niemand zurückkehren, mit einigen rechnet Rehm aber im Januar. Trotzdem freute sich der Coach über die verfügbare Breite im Kader der Wiesbadener: "Die körperlichen Strapazen sind anzumerken, das sieht man auch an den kleinen Wehwechen oder an verletzungsbedingten Ausfällen. Es macht einen immer stolz, wenn man Spieler ersetzen und entwickeln kann, dass wir das kompensieren können." Bislang mit Erfolg, denn Wiesbaden steht bei einer gleichen Anzahl von Spielen nur einen Punkt hinter dem Drittplatzierten, den Münchener Löwen.
Im DFB-Pokal wird der Liga-Alltag jedoch keine Rolle spielen. "Natürlich haben wir eine totale Vorfreude auf so ein Spiel. Wir sind noch dabei, wir dürfen nochmal ran", betonte Rehm und verdeutlichte gleichzeitig, dass eine Fortsetzung der fußballerischen Tätigkeiten in diesen schwierigen Pandemiezeiten ein wertvolles Gut für alle Beteiligten sei, dem die entsprechende Demut gebührt. Genauso realistisch betrachtete der Fußballlehrer auch den Gegner aus Regensburg: "Im Moment sieht es so aus, als ob sie wieder eine sorgenfreie Saison spielen." Mit 17 Punkten nach 13 Spielen belegt der Jahn Rang 13, der Vorsprung auf die Abstiegsplätze beträgt sechs Punkte. Trotzdem wollen die Wiesbadener ihnen einen Strich durch diese Rechnung machen.