SVWW feiert ersten Kauczinski-Sieg: "So guten Fußball noch nie gespielt"

Im fünften Anlauf schoss Gustaf Nilsson den SV Wehen Wiesbaden beim 2:1 gegen Halle per Doppelpack zum ersten Sieg unter Markus Kauczinski. Mehrfach betonte der Cheftrainer danach, dass der Klub endlich auf dem richtigen Weg sei, um wieder erfolgreich zu sein. Vielleicht sogar, um die Spitzenplätze wieder anzugreifen – fanden zumindest die Akteure.

"Hat echt Hand und Fuß"

Kurz nach dem Seitenwechsel mussten die Wiesbadener einen Schock-Moment verdauen, als HFC-Torjäger Michael Eberwein seinen elften Saisontreffer machte (52.). Nach einer Niederlage und zwei Unentschieden sowie dem Landespokal-Aus war Markus Kauczinski als neuer Cheftrainer einmal mehr gefordert – und konnte sich auf Gustaf Nilsson verlassen. Zwölf Minuten nach dem Rückstand hatte der schwedische Stürmer das Spiel gedreht (58., 64.). "Ich glaube, dass das unser Weg ist, um unseren Fußball zu finden", zeigte sich der Übungsleiter nach Abpfiff stolz und erleichtert zugleich.

"Wir haben den Weg nach vorne in den letzten Wochen schon besser gefunden", ergänzte Kauczinski. Einzig die Kaltschnäuzigkeit fehlte den Wiesbadenern bis dahin. "Aber wir haben in der Kabine gesagt, dass die Möglichkeiten, die wir liegen gelassen haben, wiederkommen", so der Cheftrainer. Und besagte Chancen nutzte Nilsson letztlich, um den ersten Sieg unter Kauczinski einzufahren. Aber nicht nur das: Auch die Art und Weise des Spiels beeindruckte, was auch die Spieler aufnahmen. "So, wie wir heute gespielt haben, ist alles möglich. Das hat echt Hand und Fuß, da steckt richtig ein Plan hinter. Da können wir uns nichts vorwerfen", zeigte sich beispielsweise Benedict Hollerbach zuversichtlich.

Kauczinskis Lob für Mentalität

Zum Abschluss der Hinrunde rangiert der SVWW jedoch sieben Punkte hinter dem Relegationsplatz, doch unmöglich erscheint eine Aufholjagd für die Hessen wahrlich nicht. "Wir haben den Druck bewusst erhöht, weil wir einen gewissen Anspruch haben und dem haben wir uns auch gestellt", versicherte Kauczinski, ohne das stärkste Argument aus den Augen zu lassen. "Es ist wichtig, dass die Jungs das mit dem entsprechenden Fußball untermauern", so der 51-Jährige.

Nachdem die Wiesbadener zuletzt zwar gut spielten, aber keine Ergebnisse einfuhren, gelang der Streich nun gegen Halle. "Sie haben sich immer wieder reingekämpft, die Reaktion nach dem Standardgegentor war klasse. Die Jungs sind wiedergekommen und haben wirklich auf das Tor gespielt und den Ball über die Linie gedrückt", sprach Kauczinski seinem Team ein Lob für die Mentalität aus. Bestätigung bekam er wiederholt von Hollerbach: "Für mich hat gezählt, dass wir eine extrem gute Leistung gezeigt haben. So guten Fußball, wie heute, haben wir noch nie gespielt. Da waren schöne Teile bei, wie wir uns hinten heraus kombiniert haben." Zum Abschluss des Jahres folgt das Heimspiel gegen Freiburg II (Samstag, 14 Uhr), wo der SVWW die Ansprüche erneut untermauern muss.

   

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