SVWW bleibt dran: "Die Jungs waren da, die Jungs waren präsent"
Ohne Sieg in den letzten drei Spielen war der SV Wehen Wiesbaden zuletzt vom direkten Aufstiegsplatz verdrängt worden. Nun meldete sich die Mannschaft von Markus Kauczinski mit einem 2:1-Erfolg gegen den SC Verl zurück. Besonders gut gefiel dem Cheftrainer, dass die Hessen wieder die nötige Energie und Leidenschaft im Aufstiegsrennen zeigten.
"Alle mitgerissen"
"Insgesamt war das ein hartes Stück Arbeit", fasste Markus Kauczinski nach Spielschluss zusammen, dass die Partie zwischen Wiesbaden und Verl für die Hessen einmal mehr zum Drahtseilakt wurde. Obwohl der SVWW über weite Strecken das Spiel bestimmte, gab es Phasen, in denen die letzten Wochen in den Wiesbadener Knochen zu stecken schienen. Aber Kauczinski war stolz: "Wir wussten natürlich, dass Verl im Ballbesitz sehr variabel agieren kann. Aber wir waren sehr mutig dagegen, haben viele Dinge Mann gegen Mann gelöst. Die Jungs waren da, die Jungs waren präsent."
Denn das habe der Mannschaft in den letzten Wochen möglicherweise gefehlt. "Natürlich bekommen wir nochmal den Nackenschlag mit dem 1:1 kurz vor der Pause", hielt der SVWW-Coach fest, dass die Rückschläge für sein Team mittlerweile fast schon zur Tagesordnung gehören. Auch zu Beginn der zweiten Halbzeit habe man entsprechend gemerkt, dass man sich in die Partie zurückkämpfen musste. Aber Spieler wie Sascha Mockenhaupt hätten "alle mitgerissen", um das Ruder herumzureißen. "Ich hatte das Gefühl, dass wir voll drin waren und alle im Moment waren. Wir hatten wirklich die Energie, das Ding nach Hause zu bringen."
Elversbergs Verfassung nicht entscheidend
Unter dem Strich sei es ein verdientes Ergebnis, weil der SVWW womöglich "die eine gefährliche Torchance mehr" hatte und diese auch genutzt habe. Am Mikrofon von "MagentaSport" ergänzte der Fußballlehrer: "Man hat nicht alles in der Hand, aber wir haben unsere Energie, unseren Kampf und unsere Emotionen in der Hand." So stellte auch der SVWW sein Konto auf 66 Zähler, bleibt an Dynamo Dresden dran. Mit Elversberg (A) und Halle (H) warten nun noch zwei Gegner, für die das Saisonergebnis auch noch nicht feststeht. Immer noch nicht – im Falle der Saarländer.
"Ob sie jetzt aufgestiegen sind und eventuell befreit aufspielen oder noch den letzten Schritt brauen, aber vielleicht nervös werden…", fasste Mockenhaupt zusammen, dass die Herangehensweise der Elversberger in der kommenden Woche kaum einen Unterschied für die Wiesbadener machen wird. "Wir mussten heute extrem viel Energie reinwerfen", lobte der Abwehr-Allrounder, der nun als Führungsspieler gefordert sein wird. "Wir müssen einen Mix haben zwischen unfassbaren Emotionen und heiß sein, aber trotzdem Ruhe zu bewahren. Der Wille ist immer da, aber man muss im Moment da sein." Denn vom Reden sei noch niemand aufgestiegen. Das geht weiterhin nur über die Leistung, fand auch Mockenhaupt. Und die sprach nun wieder für den SVWW.