"Steht viel auf dem Spiel": Waldhof setzt im Pokal auf Heimstärke

Willkommene Gelegenheit für den SV Waldhof Mannheim, um sich vom ernüchternden Ligaalltag abzulenken. Am Dienstag (18 Uhr) empfangen die Kurpfälzer den Zweitligisten 1. FC Nürnberg zur zweiten Runde im DFB-Pokal. Aufgrund der Heimstärke rechnet sich das Team durchaus Chancen aus, die Franken ärgern zu können.

Ligafrust nicht so einfach abzuschütteln

Nach dem abermals verpatzten Auswärtsauftritt beim SC Freiburg II (2:3) war die Stimmung beim SVW, dem schwächsten Team der Liga in fremden Stadien, im Keller. Auch der Trainer stand im Fokus, erste Forderungen nach einer Entlassung waren von den Rängen hörbar. "Das Gute ist, dass man wenig Zeit hat, sich mit dem Alten zu beschäftigen", sagte Coach Christian Neidhart auf der Pressekonferenz vor dem Pokalduell. Man habe die Niederlage in Freiburg "vernünftig analysiert". Doch selbst mit einem Erfolg gegen den FCN könne man den "Ligafrust" nicht so einfach abschütteln. "Wir versuchen da nichts schönzureden."

Immerhin steht nun wieder ein Heimspiel an. Und zu Hause ist der Waldhof eine Macht. In der Liga wurde jedes der sechs Duelle gewonnen, in der ersten Pokalrunde Holstein Kiel im Elfmeterschießen besiegt. Über 13.000 Zuschauer waren Ende Juli dabei, gegen den FCN werden es noch mehr sind: Über 15.500 Karten sind bereits verkauft, darunter 2.500 in Nürnberg. Es wird damit die größte Kulisse der bisherigen Saison. "Die Fans sind unser großes Plus. Gerade bei den Heimspielen sieht man, dass es dieser besondere Faktor für uns ist. Das setzt gewisse Kräfte frei", sagte Kapitän Marcel Seegert, der sich auf eine "super Aufgabe" freut. "Wir gehen die Sache positiv und selbstbewusst an und wollen frei Schnauze aufspielen."

Stattliche Prämie winkt

Damit es am Ende auch erfolgreich und der Heimnimbus gewahrt wird, müsse die Mannschaft "bestimmte Phasen überstehen", sich in das Spiel reinkämpfen, mutig mit dem Ball sowie aggressiv gegen diesen sein und sich "in keiner Phase verstecken", forderte der Trainer. Und, das habe auch das Duell gegen Kiel gezeigt, je länger es 0:0 stehe, "wird das Spiel mit jeder Minute offener. Das wollen wir wieder hinbekommen".

Neben der Chance, erstmals seit 20 Jahre wieder ins Achtelfinale zu kommen, geht es auch um viel Geld. 836.000 Euro würde der Einzug ins Achtelfinale in die Kassen spülen. "Du hättest dadurch noch mal andere Möglichkeiten. Es steht sehr viel auf dem Spiel", so Neidhart. "Der Druck ist nicht so bei uns, aber wir machen uns schon den Druck, weil wir nicht chancenlos sind und selbstbewusst in das Spiel gehen wollen." Ausfallen werden Marco Höger (Kreuzbandriss), Adrian Malachowski, Adrien Lebeau (beide muskuläre Probleme) und Malte Karbstein (Knieprobleme).

   

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