"Sicherheitskonzept des VfL Osnabrück hat versagt"

Bezugnehmend auf die Stellungnahme der Vereinsführung des VfL Osnabrück e.V. zu den Vorkommnissen rund um das Derby gegen den SC Preußen Münster und die veranlassten, sogenannten Maßnahmen gegen die steigende Gewaltbereitschaft“ halten der Fanclubverband Osnabrück und die Violet Crew Osnabrück gemeinsam fest:

  • Am Donnerstag vor dem Spiel gab es eine Gesprächsrunde mit dem Geschäftsführer Ralf Heskamp, an der Vertreter des Fanclubverbands, des Fanprojekts, sowie der Violet Crew teilnahmen. Thema dieses Gesprächs war der Aus- und Umbau der Fancontainer hinter der Ostkurve. Im Rahmen dieses Gesprächs appellierte Geschäftsführer Heskamp an die Fanszene, den Anhang der Preußen nicht durch das Zeigen einer angeblich gefundenen Zaunfahne der „Curva MS“ zu provozieren. Eine Abmachung, eine Zusage oder gar – wie unlängst behauptet – ein Versprechen gab es nach übereinstimmender Ansicht der an diesem Treffen beteiligten Vertreter des Fanclubverbands, der Violet Crew und des Fanprojekts Osnabrück nicht!
  • Die in der Stellungnahme des VfL angesprochenen 23 Menschen sind alle durch den Wurf eines oder mehrerer Böller aus dem Gästeblock verletzt worden. Dieses Ereignis steht jedoch in keinerlei kausalem oder zeitlichem Zusammenhang mit Handlungen Osnabrücker Fans.
  • Wir distanzieren uns hiermit – wie auch schon in der Vergangenheit – ausdrücklich vom Einsatz derartiger Knallkörper!  Diese haben mit unserem Verständnis von Fankultur nichts zu tun! Den verletzten Menschen wünschen wir eine baldige und hoffentlich auch vollständige Genesung.
  • Den während dieses Spiels erfolgten Einsatz des Ordnungsdienstes gegen die Ostkurve empfinden wir als ungerechtfertigt und überzogen. Das Präsentieren einer – für jeden Zuschauer, insbesondere auch für die Gästefans,  erkennbar – nachgemalten Fahne darf nicht in einen rigorosen und ziellosen Einsatz von Pfefferspray o.ä eskalieren.  Der Einsatz steht damit unserer Meinung nach in keinerlei Verhältnis mehr zum Verhalten der Fans. Unserer Ansicht nach hat das Sicherheitskonzept des VfL an diesem Tag zum wiederholten Male versagt. Auch den bei diesem Einsatz auf beiden Seiten verletzten Personen wünschen wir eine baldige Genesung!
  • Das von der Vereinsführung beschlossene Verbot des Info-Standes der Violet Crew hinter der Ostkurve und den Entzug der Arbeitskarten empfinden wir als ungerecht und in keinster Weise zielführend, um einer „steigenden Gewaltbereitschaft“ – sofern es diese denn überhaupt gibt – entgegen zu treten. Wir erwarten daher die umgehende Aufhebung dieser Sanktionen.

Dauerhafter Austausch als Basis

Wir fordern die Vereinsführung des VfL Osnabrück außerdem auf, den direkten und gegenseitigen Dialog mit allen Gruppierungen der Fanszene des VfL Osnabrück aufrechtzuerhalten und nicht nur den Weg über die Medien zu wählen. Inhaltliche Meinungsverschiedenheiten zwischen Fanszene, Fanclubverband und dem VfL Osnabrück können unserer Ansicht nach dauerhaft nur über einen ständigen und konstruktiven Dialog aller beteiligten Gruppierungen ausgeräumt werden. Eine Verweigerungshaltung, beispielsweise gegenüber der Violet Crew, wie sie durch den VfL angekündigt wurde, ist daher ein Schritt in die falsche Richtung.

FOTO: Flohre Fotografie

Info: Da es sich bei dem hier abgedruckten Text um eine Stellnungnahme handelt, sich wir nach §§ 8 bis 10 TMG als Diensteanbieter nicht dazu verpflichtet, übermittelte oder gespeicherte fremde Informationen zu überwachen oder nach Umständen zu forschen, die auf eine rechtswidrige Tätigkeit hinweisen.

 

   

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