"Sehr enttäuscht": Wiesbadener Achterbahnfahrt geht weiter

Top oder Flop beim SV Wehen Wiesbaden: Einer hohen Niederlage in Duisburg folgte der Sieg gegen Lübeck, bei 1860 München reichte es nun trotz einer 2:0-Führung nur zu einem Remis. Cheftrainer Rüdiger Rehm ärgerte sich enorm über den späten Ausgleich, war mit seinen Akteuren aber auch zufrieden. Allen voran Ahmet Gürleyen und Dominik Prokop.

SVWW verpasst drittes Tor

Erst verlängerte 1860-Stürmer Sascha Mölders einen Kopfball in die Maschen, dann versenkte Youngster Lorenz Knöferl einen abgefälschten Schuss mithilfe des Innenpfostens im Wiesbadener Kasten – zwei Standardsituationen, die den SVWW nach Abpfiff noch stark beschäftigten, denn diese beiden Szenen raubten den Sieg. "Wir sind sehr enttäuscht über das Ergebnis, offen und ehrlich gesagt", erklärte Rüdiger Rehm in der Pressekonferenz nach der Partie und betonte, dass die Wiesbadener "dieses Spiel hier gewinnen" mussten.

Vorausgegangen war eine gute Leistung der Hessen, die durch Treffer von Ahmet Gürleyen und Dominik Prokop belohnt wurden. Im Verlauf der zweiten Hälfte bekamen die Wiesbadener dann noch mehr Spielkontrolle, hatten den dritten Treffer auf dem Fuß und mussten dann den Anschlusstreffer hinnehmen. "Dann hatten wir mit einem Pfostentreffer nochmal die Chance", blickte Rehm auf den Spielverlauf zurück, doch auch diese Möglichkeit blieb ungenutzt. Am Ende zählen nur die Tore und dafür hatte 1860 einen Spezialisten: "Die haben Sascha Mölders vorne drin, der einfach immer Gefahr ausstrahlt und da kann immer etwas reinrutschen. Das war leider heute der Fall."

Prokop "ganz gut eingewöhnt"

Dabei mussten sich Wehens Torschützen keinesfalls verstecken. Dominik Prokop, vor zwei Wochen noch vereinslos, netzte im zweiten Spiel zum zweiten Mal ein. "Ich glaube, er hat sich ganz gut eingewöhnt", schmunzelte der SVWW-Coach am Mikrofon von "MagentaSport" über den Neuzugang, der lange ohne Spielpraxis war. "Wenn er die Quote beibehält, dann bin ich sehr zufrieden", so der Coach mit Humor.

Ein gutes Näschen bewies Rehm auch bei Ahmet Gürleyen. Dem prophezeite er seinen Treffer voraus: "Er war einfach mal dran, er hat in den letzten Wochen soviel abgerufen." Und schon nach 17 Spielminuten verwandelte der Abwehrspieler einen scharfen Eckball unhaltbar in den Kasten. Den ersten Drittliga-Treffer widmete der 21-Jährige anschließend dem Trainerteam und am Ende hatte Gürleyen auch ein treffendes Fazit für die Partie parat: "Unentschieden ist besser als verlieren, aber es ist bitter, zwei solche Tore zu kassieren." Am Mittwoch, den Tag vor Heiligabend, trifft der SVWW dann noch auf den SSV Jahn Regensburg in der zweiten DFB-Pokalrunde.

   

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