Schromm nach 3:0-Sieg: "Hatten Nico Mantl und etwas Glück"

Obwohl der Sieg in Jena am Ende deutlich für die SpVgg Unterhaching ausfiel, sprach Cheftrainer Claus Schromm dennoch von einem glücklichen 3:0-Erfolg in Thüringen. Zwei Standardsituationen, bei denen es jeweils Tordebütanten gab, sorgten für das schmeichelhafte Ergebnis aus Sicht der Oberbayern.

"Brutal reingeschmissen"

Mit einem 3:0-Erfolg konnte sich die SpVgg Unterhaching wieder in die Spitzengruppe der Liga zurückkämpfen, nachdem die Vorstädter zuvor nur eines von acht Spielen gewinnen konnte. Aber auch in Jena hatten die Oberbayern einen schwierigen Start, wie Trainer Claus Schromm am Mikrofon der "Telekom" anerkannte: "In der ersten Halbzeit hatten wir einen gut aufgelegten Nico Mantl und etwas Glück, mit dem wir dann 2:0 in die Pause gehen."

Zwei Aluminiumtreffer kamen hinzu, das nötige Spielglück lag gewiss nicht auf Thüringer Seite. "Toi, Toi, Toi Jena, aber wenn du in so einem Spiel nicht punktest, das tut schon weh", musste deswegen auch Schromm eingestehen, dass der Hachinger Sieg auch auf dem Unvermögen des Gastgebers beruhte. Und trotzdem sah Schromm alle Tugenden, die er von seinem Team gefordert hatte: "Wir haben über 90 Minuten gesehen, wie sich die Jungs heute brutal reingeschmissen haben und dass sie das Spiel auch unbedingt gewinnen wollten."

Unterhachings Debütantenball

Ein Standardtor vor der Halbzeitpause und die Kopie desselben Treffers kurz nach dem Seitenwechsel machten den Oberbayern das Leben leichter. Zweimal segelte der ruhende Ball von Alexander Winkler in die Mitte, beide Male war ein Tordebütant noch dran – zuerst Niclas Stierlin mit den Haarspitzen, dann Paul Grauschopf mit den Zehenspitzen. "Vielen Dank, aber ich glaube, das ist recht unwichtig. Wir wollten da raus aus dem Ganzen und Jena hat uns das Leben schwer gemacht", konnte sich Abwehrspieler Grauschopf zwar über sein erstes Profitor freuen, doch der Mannschaftserfolg stand für den 21-Jährigen im Vordergrund.

"Das Ergebnis ist top, das haben wir gebraucht. Das tut uns gut nach den letzten beiden Niederlagen und der allgemeinen kleinen Misere", sah sich der Außenverteidiger nun gut vorbereitet für die letzten beiden Auftritt gegen Duisburg und Kaiserslautern. Aber Schromm warnte: "Das ist Wahnsinn, was derzeit in der 3. Liga für Vereine abgehen. Jeder gibt Vollgas." Schon im Vorjahr hat die Spielvereinigung die Hinrunde mit 31 Punkten abgeschlossen, nun könnte man diese Statistik sogar noch ausbauen. Abheben will in Unterhaching deswegen keiner mehr: "Letztes Jahr haben wir uns feiern lassen und die Stimmung war grundlos euphorisch. Jetzt sind wir geerdet." Gewinnt Haching jedoch gegen den Tabellenführer und rückt damit weiter an ihn heran, kann wohl auch in dieser Winterpause wieder geträumt werden.

   
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