Schönfeld feiert Comeback-Treffer: "Den Platz erstmal verteidigen"
Mit einer bärtenstarken ersten Hälfte eroberte sich der SV Wehen Wiesbaden beim 2:0-Sieg gegen Kaiserlautern den dritten Tabellenplatz zurück – soweit die Auffassung aller Beteiligten. Doch nun gilt es für die Hessen, diesen auch zu verteidigen.
Rehms seltenes Einzellob
Patrick Schönfeld in der 19. Minute, Nicklas Shipnoski in der 23. Minute – der SV Wehen Wiesbaden überrannte den 1. FC Kaiserlautern binnen weniger Zeigerumdrehungen. Der SVWW hätte noch höher gewinnen können, FCK-Keeper Lennart Grill verhinderte Schlimmeres für die Gästemannschaft. "Ich bin mit meiner Mannschaft natürlich sehr, sehr zufrieden", zeigte sich Trainer Rüdiger Rehm nach Abpfiff in der Pressekonferenz begeistert von dem Auftritt seines Teams.
Die Hessen hätten "unheimlich viel Zugriff, unheimlich viel Bewegung" gehabt und "den Gegner immer wieder in Panik versetzt", fand Rehm. Erst gegen Ende der Partie ließ die Leistungsbereitschaft nach, der Tank war leer. Doch für den 2:0-Sieg gegen die Roten Teufel reichte es bei den Wiesbadenern allemal. Dass ausgerechnet Rückkehrer Schönfeld für den Führungstreffer sorgte, erfreute Rehm umso mehr: "Das mache ich selten, dass ich einen Spieler heraushebe. Aber was Patrick Schönfeld heute für eine Leistung heruntergespielt hat, war richtig, richtig gut."
"Geile, leidenschaftliche Leistung"
Auch Schönfeld, der zum ersten Mal seit Dezember letzten Jahres auf dem Platz stellt, war gegenüber dem Vereins-TV hochzufrieden: "Allgemein haben wir eine ziemlich geile, leidenschaftliche Leistung gezeigt." Mit dem dreifachen Punktsieg am Montagabend konnte Wiesbaden erneut am Halleschen FC vorbeiziehen, nun stehen die Hessen wieder auf dem Relegationsrang. Drei Spieltage vor Schluss eine komfortable Situation, die dennoch nicht zu unterschätzen sei: "Jetzt müssen wir den Platz erstmal verteidigen."
Dass der SV Wehen Wiesbaden nach dem kurzen Rückschlag in Jena nun wieder alles hereingeworfen habe, war notwendig im Aufstiegskampf. "Das hat dann auch Spaß gemacht heute", wusste Schönfeld, dass der Druck auf den Schultern der Wiesbadener lastet. Eine positive Entwicklung wollte der Cheftrainer des SVWW deshalb auch nach dem Spiel noch hervorherben: "Der DFB-Pokal ist erreicht, wir sind unter den Top 4. Das ist nicht selbstverständlich", erklärte Rehm den Fakt, dass der SVWW mit 61 Punkten nicht mehr auf den fünften Rang abrutschen kann. Nun müssen die Wiesbadener aber dran bleiben, denn über den vierten Platz freut sich am Ende auch wieder keiner.