Schiedsrichter-Beleidigung: DFB sperrt Frahn für zwei Spiele

Weiterer Rückschlag für den Chemnitzer FC im Abstiegskampf: Das Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) hat Daniel Frahn am Donnerstag mit einer zusätzlichen Sperre von zwei Spielen belegt. Rechtskräftig ist das Urteil allerdings noch nicht.

Frahn fehlt wohl gegen Großaspach

Der Grund: Nachdem Frahn am vergangenen Samstag beim Spiel in Lotte in der 59. Minute mit Gelb-Rot des Feldes verwiesen worden war, hatte er Schiedsrichter Benedikt Kempkes Betrug vorgeworfen. Daraufhin fertigte dieser einen Sonderbericht an, der nun in einer zusätzlichen Sperre mündete. Endgültig ist das Urteil allerdings noch nicht, der CFC kann innerhalb von 24 Stunden eine mündliche Verhandlung vor dem DFB-Sportgericht beantragen. Da der morgige Freitag jedoch ein Feiertag ist, wird der DFB die Angelegenheit bis zum anstehenden Spieltag am Wochenende wohl nicht mehr verhandeln.

Somit wird Frahn dem Chemnitzer FC am Samstag beim wichtigen Heimspiel gegen Sonnenhof Großaspach sehr wahrscheinlich fehlen – selbst wenn der Verein fristgerecht Einspruch einlegen sollte. Ob der CFC diesen Weg geht, ist aber noch offen. Dem Urteil des Kontrollausschusses hatten die Himmelblauen am Montag zunächst widersprochen – allerdings erfolglos.

Anzeige gegen Kempkes

Pikant: Kempkes räumte nach dem Spiel gegenüber "ig-schiedsrichter.de" ein, dass die Platzverweise gegen Trainer David Bergner und Daniel Frahn "mit ein bisschen mehr Fingerspitzengefühl" hätten vermeiden werden können. So wären Frahns Worte "Das ist Betrug, was du machst" wohl gar nicht erst gefallen – und die zusätzliche Sperre wäre jetzt kein Thema.

Ohnehin sorgten die zahlreichen Fehlentscheidungen des Unparteiischen nach dem Spiel für große Diskussionen: Ein CFC-Fan hat bei der Staatsanwaltschaft Chemnitz sogar eine Anzeige gegen Benedikt Kempkes eingereicht, der Verein legte beim DFB zudem Beschwerde ein und forderte eine Aufarbeitung der Schiedsrichter-Leistung. Bleibt es bei der zusätzlichen Sperre, wird Frahn insgesamt drei Partien verpasst haben – und das nur, weil er sich erst über ein Zeitspiel der Sportfreunde Lotte aufgeregt und dann gegen den Schiedsrichter gewettert hatte.

   

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