SC Preußen Münster erklärt Vorgehen bei Maßnahmenkatalog

Vor einigen Tagen hat der Beschluss eines Maßnahmenkatalogs des SC Preußen Münster einen Keil zwischen Verein und viele Fans und auch das Fanprojekt getrieben. Im neuen Maßnahmenkatalog ist nun unter anderem geregelt, dass Fans, die Fahnen ab einer Stocklänge von zwei Metern mit ins Stadion nehmen wollen, einen Fahnenpass beantragen müssen. Doppelhalter wurden gänzlich verboten. Auch die Durchführung von Choreographien muss “in einem angemessenen Zeitrahmen über die Fanbeauftragten beziehungsweise das Fanprojekt beim Sicherheitsbeauftragten angemeldet werden, um eine mögliche Durchführung frühzeitig zu prüfen", heißt es. Nur einen Tag später äußerte sich das Fanprojekt und kritisierte, an der Ausarbeitung nicht beteiligt gewesen zu sein. "Das Fanprojekt bedauert, dass diese Maßnahmen so in diesem Ausmaß getroffen wurden bzw. werden mussten, auch wenn es absehbar und nicht überraschend kam", hieß es in der Mitteilung. Am Mittwoch, sechs Tage nach dem Bekanntwerden des Katalogs, äußerte sich der Verein erneut und erklärte das Vorgehen des Klubs.

Viele Strafzahlungen an den DFB

Vorstand Georg Krimphove und Sicherheitsbeauftragter Roland Böckmann wiesen in dem Schreiben daraufhin, dass der Klub in den letzten beiden Spielzeiten aufgrund von "27 erheblichen Verstößen" insgesamt 60.000 Euro an den Deutschen Fußball-Bund (DFB) zahlen musste und somit "an der Spitze sämtlicher Drittligavereine" steht. Zudem hießt es im letzten Urteil des DFB, dass bei weiteren Vorfällen "neben einer Geldstrafe auch ein teilweiser oder vollständiger Ausschluss der Zuschauer in Erwägung gezogen" wird. Nachdem sich der Verein lange Zeit sehr offen und gesprächsbereit zeigte, waren beim letzten Auswärtsspiel der letzten Saison zwei Kinder vom Einsatz von Pyrotechnik betroffen. Der Druck auf den Verein wuchs immer weiter, sodass sich dieser gezwungen sah, geforderte Maßnahmen wie die zum Beispiel die Herabsetzung der Zuschauerkapazität bei Brisanzspielen auf 14.300, durchzuführen.

Der Verein betont, dass ihm "die Bedeutung seiner Fans gleichwohl auch weiterhin bewusst" ist: "Das war der Grund, warum der Verein in den vergangenen 24 Monaten stets darauf gesetzt hat, die Probleme im Dialog zu lösen und seine Fans in den dargestellten Bereichen aktiv unterstützt hat." So sei man auch weiterhin gesprächsbereit und offen für Kritik. "Es kann nur das Ziel sein, einen gemeinsamen Weg zu finden, der die Interessen und Belange des Vereins und aller Stadionbesucher hinreichend wahrt", heißt es zum Abschluss der Mitteilung.

FOTO: Sven Wundrig

   

Das könnte Sie auch interessieren

Auch interessant

Back to top button