FCS überrascht weiter: "So schmeckt das Bier noch besser“

Aufsteiger 1. FC Saarbrücken mischt die Liga weiter auf. Durch den 2:1-Last-Minute-Sieg gegen die SpVgg Unterhaching rückte die weiter ungeschlagene Mannschaft von Trainer Lukas Kwasniok wieder auf einen Aufstiegsplatz. Am Mittwoch steht damit ein echter Gipfel bei Tabellenführer 1860 München an.

Im Polo-Shirt gegen die Kälte

Kwasniok ließ seinen Emotionen nach dem Siegtreffer von Sebastian Jacob in buchstäblich letzter Sekunde (90.+3) bei einem Sprint über das halbe Feld zu seiner freudetrunkenen Mannschaft im wahrsten Sinne des Wortes freien Lauf. "Ich bin auch froh, wenn wir das Tor ein bisschen früher erzielen. Das hält meine Muskulatur auf Dauer nicht aus“, sagte der frühere Profi am "MagentaSport"-Mikrofon hinterher schmunzelnd.

Der FCS-Coach dürfte sich auch über einen gelungenen Psycho-Trick gefreut haben. Nur in einem Polo-Shirt lief Kwasniok bei herbstlicher Kühle richtig heiß und trieb seine Elf nach dem 0:1-Rückstand durch Felix Schröter (60.) unermüdlich nach vorne: "Das war ein Zeichen an die Mannschaft.“

Mehr als nur ein Zeichen setzte der 39-Jährige durch sein abermals glückliches Händchen bei den Spieleraustauschen. Debütant Lukas Schleimer bereitete nur vier Minuten nach seiner Einwechslung den Ausgleich durch den gleichfalls erst kurz zuvor ins Spiel gekommene Markus Mendler (79.) ebenso vor wie Jacobs Siegtor. "Das ist natürlich super gelaufen“, kommentierte Schleimer seinen erfolgreichen Einstand, während Mendler "bald wieder auf einen Platz in der Startelf“ hoffte.

Druck und Struktur gehalten: "A la bonheur“

Doch Kwasniok registrierte noch mehr Gründe zur Zufriedenheit als nur "froh zu sein, dass wieder Spieler, die nicht begonnen haben, das Spiel entschieden haben", wie der Coach auf der Pressekonferenz erläuterte: "Das 0:1 kam für uns aus dem Nichts, da hätten wir uns nicht zu schade sein dürfen, den Ball zu schlagen. Aber was die Mannschaft danach zelebriert hat, das war ‚a la bonheur, aber nicht weil es spektakulär war, sondern weil wir dauerhaften Druck gemacht haben, ohne unsere Struktur zu verlieren“, lobte Kwasniok die taktische Leistung seiner Mannschaft und bescheinigte seinen Spielern eine überaus positive Entwicklung: "Das war fünf oder sechs Monaten noch ganz anders.“

Ganz anders als vermutlich selbst in kühnsten Träumen stellt sich die Tabellensituation für die Saarländer nach dem dritten Sieg in Serie dar. Landet Kwasnioks Team auch bei Tabellenführer 1860 München einen Erfolg, würde der Rückkehrer sogar wieder von der Spitze grüßen. Kwasniok mochte seine Zufriedenheit über die erfreuliche Momentaufnahme denn auch gar nicht verhehlen: "Wir waren gegen Haching ein halbes Tor besser, insofern war Sieg nicht nur glücklich, sondern auch verdient – und mit zehn Punkten schmeckt das Bier noch besser.“

   
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