Prognose: Wer schafft den Aufstieg in die 2. Bundesliga?

Fünf Spieltage vor dem Ende hat sich die Lage im Aufstiegskampf der 3. Liga wieder einmal deutlich verändert – fast wäre es zu erwarten gewesen. Statt des VfL Osnabrück hat sich Aufsteiger Jahn Regensburg in vorderste Front gedrängt und darf, nein muss in das Feld der akuten Zweitliga-Aufstiegskandidaten aufgenommen werden. Selbst eine Überraschung wie die SG Sonnenhof Großaspach sollte nach den jüngsten Leistungen aber nicht mehr abgeschrieben werden. Allerhöchste Zeit, die Prognose für das Rennen um die vordersten Plätze nochmals zu aktualisieren. Wer steigt auf, wer bleibt in der Liga? Hier ist unsere Einschätzung:

"Wir sind schlecht, aber der Rest der Liga ist wohl noch blöder" – dieses Zitat eines Anhängers des MSV Duisburg könnte den Nagel auf den Kopf treffen. Duisburg besitzt die Effizienz eines Aufsteigers, ist sonst aber nicht mehr großartig vom Rest der Liga zu unterscheiden. 39 erzielte Treffer bleiben ein Mittelmaß-Wert, in puncto Defensive ist nur Holstein Kiel besser. Reicht das für den Aufstieg? Höchstwahrscheinlich schon, schließlich patzten die Verfolger aus Magdeburg und Kiel in den vergangenen Wochen ebenso und der Vorsprung beträgt fünf Runden vor dem Saisonende ebenso viele Zähler. Zwar müssen die Zebras nun vorerst auf den soliden Kevin Wolze verzichten – das Restprogramm sieht hingegen machbar aus. Gewinnt der MSV zwei seiner drei Heimspiele, ist er durch. Aufstiegschance: 85 Prozent

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Wer hätte Jahn Regensburg fünf Spieltage vor dem Saisonende auf dem zweiten Platz erwartet? Niemand, ganz klar. Jetzt aber ist der SSV mittendrin statt nur dabei, drei Siege in Folge geben so viel Rückenwind wie keinem Konkurrenten. Mal ernsthaft: Würde sich noch jemand wundern, wenn Regensburg den nächsten Durchmarsch zum Ende bringt? Die Würzburger Kickers haben es schließlich vorgemacht, wenn auch mit völlig anderem Fußball. Regensburg entzückt seine Anhänger mit Spielfreude und mit Toren: Kein Drittligist erzielt mehr Treffer (53), da können sich Heiko Herrlich und Co. sogar die fünftmeisten Gegentore (43) erlauben. Was birgt das Restprogramm? Unter anderem das direkte Duell mit Holstein Kiel sowie drei Auswärtsspiele. Leicht ist das nicht, eine realistische Chance besitzt der Jahn dennoch. Auch, weil Teile des Teams einfach im Aufstiegsmodus bleiben können… Aufstiegschance: 45 Prozent

 

Ein torloses 0:0 im Heimspiel gegen Preußen Münster, in dem Kiel gut und gerne mit zwei bis drei Treffern Vorsprung hätte gewinnen können, sowie ein geretteter Punkt in Erfurt bringen Kiel nicht voran, werfen die Störche allerdings auch nicht zurück. Es bleibt das Grundvertrauen in die individuelle Klasse, in der die Norddeutschen ihren Kontrahenten im Aufstiegskampf überlegen sind. In den letzten fünf Wochen warten drei Heimspiele, aber schwere Aufgaben: Mit Chemnitz, Regensburg und Großaspach stehen noch drei Duelle mit Widersachern auf dem Programm, Hansa Rostock und der Hallesche FC runden das hochklassige Finish ab. Der KSV muss seine Aufstiegsreife in diesen Partien unter Beweis stellen, kann aber weiterhin mit besten Chancen an die Sache herangehen. Aufstiegschance: 55 Prozent

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Seien wir ehrlich: Beim 1. FC Magdeburg stimmen die Ergebnisse seit einigen Wochen nicht mehr. Auch auf den prestigeträchtigen 3:1-Erfolg über Erzrivale HFC im jüngsten Landespokal-Halbfinale darf sich der FCM nicht viel einbilden: Halle spielte gut, legte sich zwei Eier selbst ins Nest und kassierte das dritte Tor, als selbst Torhüter Schnitzler bereits weit aufgerückt war. Magdeburg präsentierte sich ähnlich bieder wie in den letzten Wochen, die mit zuletzt drei sieglosen Ligaspielen einhergingen. Reicht die Qualität für den Aufstieg oder wird sich Magdeburg ein weiteres Jahr gedulden müssen? Zunächst wartet ein hochspannendes Duell mit Großaspach, dann das neuerliche Derby gegen Halle. Die letzten Spieltage dürften gegen Teams absolviert werden, für die es um nichts mehr gehen wird (Frankfurt, Aalen, Lotte) – möglicherweise ein großer Vorteil. Aufstiegschance: 40 Prozent

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Drei Punkte Rückstand besitzt die SG Sonnenhof Großaspach auf Platz 3 – nichts, was nicht noch aufgeholt werden könnte. Zu erwarten ist das nicht, die Saison verläuft auch ohne Zweitliga-Ambitionen sensationell genug. Aber spätestens bei einem möglichen Erfolg in Magdeburg wird auch im beschaulichen Großaspach der Rechenschieber etwas regelmäßiger betätigt werden: Ein heißes Finale könnte im Fautenhau ins Haus stehen, weil auch Holstein Kiel noch in Großaspach gastieren wird. Bremen II, Erfurt und Wiesbaden kämpfen derweil noch um den Klassenerhalt, je nach Lage ist auch in diesen Matches eine Alles-oder-nichts-Einstellung beim Gegner zu erwarten. Aufstiegschance: 15 Prozent

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Nach einer langen Zeit im Aufstiegskampf hat der VfL Osnabrück seine hervorragende Ausgangsposition in den letzten Wochen und Monaten ein wenig hergeschenkt. Zuletzt setzte es drei sieglose Spiele in Serie, der Rückstand ist auf vier Punkte angewachsen. Auch das Torverhältnis spricht nicht für die Lila-Weißen, die im Endspurt eine Serie an den Tag legen müssen. Das Programm wartet mit Aalen, dem Lokalderby gegen Lotte, Zwickau und Fortuna Köln – vier Mannschaften, die sich jenseits von Gut und Böse bewegen. Abschließend reist der SC Paderborn an die Bremer Brücke, Osnabrück könnte das Zünglein an der Waage für die Ostwestfalen spielen. Aufstiegschance: 15 Prozent

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Das geht schnell: Zwickau hat keine Lizenz beantragt, darf die "echten" Anwärter im Finale also nur noch ärgern. Aufstiegschance: 0 Prozent

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Letzter im Bunde ist der Chemnitzer FC, der sich mit einem 4:2-Erfolg über den SV Wehen Wiesbaden eine kleine Restchance bewahrt hat. Hinter den Kulissen brodelt es aber, jüngste Aussagen von Trainer Sven Köhler lassen das erahnen. Fest steht: Steigt Chemnitz nicht auf, muss gespart werden – einige teure Leistungsträger würden den Verein wohl verlassen. Glücklicherweise besitzt Chemnitz trotz des Fünf-Punkte-Rückstands noch einiges in der eigenen Hand, gastiert am kommenden Wochenende in Kiel und am 37. Spieltag in Regensburg. Ja, zwei Siege aus diesen Partien und der CFC wäre wohl dran an der Konkurrenz…abschreiben sollte man die Himmelblauen auf keinen Fall. Aufstiegschance: 10 Prozent

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Den VfR müssen wir nach aktuellem Stand noch berücksichtigen, noch ist der letzte Widerspruch in Sachen Punkteabzug nicht abgeschmettert. Tritt dieser jedoch wie erwartet ein, dann wird Aalen ganz bestimmt nicht mehr aufsteigen – außer, die Württemberger gewinnen alles und die Verfolger keinen Blumentopf mehr. Aufstiegschance: 1 Prozent

   

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