Polizeipräsident kritisiert Spieltermin für FCS gegen FCK

Seit Mittwoch ist klar: Das Saar-Pfalz-Derby zwischen dem 1. FC Saarbrücken und dem 1. FC Kaiserslautern findet trotz eines Badminton-Turniers, das zeitgleich zum Spiel in der benachbarten Saarlandhalle ausgetragen wird, wie geplant am 6. November im Ludwigsparkstadion statt. Was bei den Fans Freude auslöste, sorgt bei Polizeipräsident Norbert Rupp für Kritik.

"Völlig überrascht"

Wie Rupp in einer Pressemitteilung des Landespolizeipräsidiums Saarland erklärt, sei er von der Entscheidung, die Partie am 6. November austragen zu lassen, "völlig überrascht" gewesen und habe erst über die Homepage der FCS davon erfahren. Entgegen der Mitteilung des 1. FC Saarbrücken habe es weder eine Absprache und schon gar keinen Konsens gegeben.

Bei einer Besprechung am 16. Oktober mit allen Beteiligten, darunter auch einem Vertreter des 1. FC Saarbrücken, sei Rupp zufolge "sehr schnell" der Konsens gefunden worden, "dass eine parallele Durchführung der beiden Veranstaltungen sehr problematisch ist und dass der 1. FC Saarbrücken deshalb, unter argumentativer Zuarbeit durch die Polizei und die Landeshauptstadt Saarbrücken, beim DFB eine Spielverlegung beantragen wird". Am 21. Oktober hatte das Landespolizeipräsidium dem 1. FC Saarbrücken nach eigenen Angaben ein entsprechendes Papier zugeleitet.

Doch eine Spielverlegung habe der FCS nicht selbst beantragen können, wie Präsident Hartmut Ostermann in der "Saarbrücker Zeitung" klarstellt: "Denn das hätte unweigerlich zur Folge gehabt, dass wir nach Frankfurt ausweichen müssten. Das kann hier im Saarland niemand ernsthaft wollen." Der Hintergrund: Die PSD-Bank-Arena von Viertligist FSV Frankfurt ist das Ausweichstadion des 1. FC Saarbrücken.

Beeinträchtigungen erwartet

Die Sicherheit beider Veranstaltungen könne nun zwar gewährleistet werden, wie Rupp betont. Allerdings werde es "mit großer Wahrscheinlichkeit zu erheblichen Beeinträchtigungen der Veranstaltungen" kommen. Dem Polizeipräsidenten zufolge stehe gerade die "dringend erforderliche punktgenaue Anreise" der Spielerinnen und Spieler des Badminton-Turniers stehe in Frage. "Wie bereits mehrfach dargelegt, werden umfassende polizeiliche Maßnahmen erforderlich sein, die zwangsläufig insbesondere zu erheblichen Verkehrsbeeinträchtigungen führen werden", so Rupp.

Frank Liedke, Organisator des Badminton-Turniers, spricht gegenüber der Zeitung derweil von einem "nicht nachvollziehbaren Sinneswandel" und einer "Show". "Wir müssen jetzt das Beste daraus machen und hoffen, dass es gutgeht." Rund 2.000 Besucher werden erwartet. Das Derby dürfte mit 16.000 Zuschauern derweil ausverkauft sein.

   

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