Philipp Klewin: Starker und selbstkritischer Rückhalt bei Erfurt

Der erst 19-jährige Philipp Klewin mausert sich im Tor des FC Rot-Weiß Erfurt zu einem starken Rückhalt, spielte bisher drei Mal zu Null und war mit einer hervorragenden Leistung der Garant für den Auswärtserfolg der Thüringer am vergangenen Samstag in Kiel und steht bei liga3-online.de zur Wahl, "Spieler des Tages" zu werden. Auch Karsten Neitzel, Trainer der Kieler, empfand die Leistung des 1,92 Meter großen Schlussmannes gegenüber der "Thüringer Allgemeine" (TA) als "absolut stark". Mit vielen tollen Paraden und guten Reflexen brachte er die Offensive der "Störche" am Samstag mehrfach zur Verzweiflung, war von Beginn an hellwach. Nach der schnellen und überraschenden 2:0-Führung stellten die Rot-Weißen ihre Offensivbemühungen weitestgehend ein, was Klewin vor allem in der zweiten Hälfte viel Arbeit bescherte. "Ich hatte schon eine Großzeit Angst", sagte er nach dem Abpfiff zur TA.

Personalprobleme in der Defensive

Der Platzverweis gegen Innenverteidiger Jens Möckel in der 64. Minute trübte die Stimmung der Mannschaft. Klewin übte Selbstkritik, da er "eine große Teilschuld" an dieser trage. "Sie geht zu mindestens 50 Prozent auf meine Kappe", sagte er. "Ich habe eine Sekunde geschlafen, und Jens muss deshalb runter. Das tut mir weh. Er hatte jetzt zwei richtig gute Spiele gemacht, und nun das. Ich werde mich bei ihm entschuldigen." Die Thüringer haben somit ein Defensivproblem gegen die SV Elversberg am kommenden Samstag. Neben Marco Engelhardt, der in Kiel seine fünfte gelbe Karte sah, droht auch Andre Laurito nach seiner Verletzung in Leipzig weiterhin auszufallen. Bisher absolvierte er nur Laufeinheiten. "Es wird ganz, ganz knapp werden. Wir schauen uns nach Alternativen und Varianten um", sagte Kogler zur Zeitung. Eine Möglichkeit, um seine neu formierte Defensive zu testen, hat der Österreicher am Mittwoch beim Zweit-Runden-Spiel des Landespokals in Bad Tennsted (17 Uhr).

FOTO: Marcel Junghanns [Klettermaxe Photographie | Fototifosi]