Personalplanungen bei Hansa im Check: Wer geht, wer bleibt?

Sportlich läuft es bei den Hanseaten nach dem Sieg gegen die zweite Mannschaft der Borussia aus Dortmund wieder etwas runder als in den vergangenen Partien. Mit sieben Punkten auf den nächsten Gegner Darmstadt belegt die Kogge Rang fünf in der Tabelle. Für Hansa-Manager Uwe Vester ein guter Zeitpunkt, um sich mit den Planungen für die kommende Saison zu beschäftigen. Acht Spielerkontrakte laufen aus. Einen großen Umbruch wie im vergangenen Sommer wird es bei den Rostockern aber nicht geben. Zehn Spieltage vor Ende der Saison nimmt liga3-online.de die Personalien genauer unter die Lupe und gibt erste Tendenzen:

Jörg Hahnel

Seit 2006 befindet sich der gebürtige Sachse in den Diensten des F.C. Hansa Rostock. Mit seiner kleinen Familie fühlt der dienstälteste Hanseat sich sichtlich wohl an der Küste und ist auch dort verwurzelt. Wenn der 32-Jährige gesund bleibt, zählt er auch weiterhin zu den tragenden Säulen des Teams und könnte noch ein paar Jährchen dran hängen. Tendenz: Die Verlängerung steht und fällt wohl mit einer eventuellen Neuverpflichtung. In der Rostocker Gerüchteküche fällt dabei desöfteren der Name Florian Fromlowitz. Der 27-jährige Torhüter spielte schon unter Trainer Andreas Bergmann in Hannover und sitzt nun in Dresden auf der Ersatzbank.

Johannes Brinkies

Der 20-Jährige, der seit 2004 bei den Hanseaten ist, konnte nur selten konstant sehr gute Leistung zeigen – glänzend gehaltenen Bällen folgten auch entscheidende Aussetzer. Er verlor nach der Winterpause seinen Stammplatz an den älteren Jörg Hahnel. Es ist fraglich, ob er sich abermals dem Konkurrenzkampf mit Hahnel oder einem eventuellen Neuzugang stellt. Tendenz: Er wird den Verein zum Saisonende verlassen.

Alexandre Mendy

Der Rechtsverteidiger zählt mit seinen 30 Jahren zu den älteren Spielern im Verein. Er verpasste erst ein Spiel in der laufenden Saison und ist ein wichtiger Leistungsträger – vorausgesetzt die Tagesform stimmt. Tendenz: Eine Verlängerung scheint möglich, wenn Hansa das wohl nötige Kleingeld aufbringen kann und will.

Ken Leemans

Anfang Februar gab er sein Comeback nach monatelanger Verletzungspause. Wird der 31-Jährige wieder völlig fit, zählt auch er zu den Leistungsträgern innerhalb der Mannschaft. Der Belgier ist sowohl im defensiven Mittelfeld als auch in der Innen- oder Außenverteidigung flexibel einsetzbar. Bei den Fans avancierte er binnen kurzer Zeit zum Publikumsliebling, fühlt sich in Rostock pudelwohl und würde sehr gerne auch weiterhin dort bleiben. Tendenz: Ein neuer Vertrag scheint dennoch fraglich, da es gerade auf der 6er-Position ein Überangebot bei den Hanseaten gibt.

Martin Pett

Der 27-jährige Vertragsamateur kam auf bislang zwei Einsätze bei den Profis, spielt aber regelmäßig bei den Amateuren. Aufgrund beruflicher Verpflichtungen reiste er zu Jahresbeginn nicht mit ins Wintertrainingslager. Tendenz: Er bleibt den Amateuren als Stand-By-Spieler erhalten.

Leonhard Haas

Bei einem Aufstieg in die 2. Bundesliga würde sich der Kontrakt des 32-jährigen Mittelfeldregisseurs automatisch verlängern. Aufgrund der sportlichen Entwicklung (sieben Punkte Rückstand auf Platz drei) scheint dies derzeit aber nicht unbedingt sehr wahrscheinlich zu sein. Mit elf Vorlagen und einem Tor ist Haas einer der Top-Scorer der Rostocker. Der Rosenheimer hat sich mit seiner Familie in der Hansestadt gut eingelebt und würde gerne bleiben. Tendenz: Beide Seiten sind sehr interessiert an einer Vertragsverlängerung. Erste Gespräche sollen schon stattgefunden haben. Er wird den Hanseaten erhalten bleiben.

Johann Plat

Blieb nach der Winterpause eher blass und läuft seiner Form hinterher. Vier Tore aus 19 Spielen sind zu wenig für den Stürmer, der sich sichtlich wohl im Rostocker Umfeld fühlt. Er müsste sich mit weiteren Toren empfehlen bzw. seine Verhandlungsposition verbessern. Tendenz: Gehaltstechnisch war Hansa für den 27-jährigen Mittelstürmer ein Sprung nach vorne. Es entscheiden wohl die kommenden Spiele und der klamme Geldbeutel der Hanseaten, ob „El Johan“ einen neuen Vertrag bekommt.

Nikolaos Ioannidis

Kam im Juli vom griechischen Top-Club Olympiakos Piräus auf Leihbasis und spielte sich in den ersten Partien mit genialen Momenten in die Herzen der Fans. Danach mit einer zu egoistischen Spielweise mehr Schatten als Licht und zuletzt nur noch auf der Bank der Hanseaten zu finden. Dass Fußball ein Mannschaftssport ist und auch Defensivarbeit dazugehört, muss er aufgrund seines Alters (19 Jahre) wohl erst noch lernen. Tendenz: Auch wenn der gebürtige Remscheider gerne weiterhin in Deutschland spielen möchte, wird dies in Rostock schwierig werden. Mit regelmäßigen Einsätzen dürften seine Chancen eventuell steigen.

FOTO: Sebastian Ahrens / rostock-fotos.de

   
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