Paderborn wieder an die Spitze – SVWW schießt Osnabrück ab

Nach der kurzfristigen Absage der Partie Großaspach-Rostock startete die 3. Liga mit sechs Begegnungen aus der Winterpause. Dabei setzte sich Paderborn mit einem 2:0-Sieg in Chemnitz zumindest bis Montagabend wieder an die Tabellenspitze, während die Verfolger Wiesbaden (5:1 gegen Osnabrück) und Karlsruhe (3:1 gegen Unterhaching) ihre Heimspiele gewinnen konnten. Zudem spielten Halle-Aalen (3:2), Lotte-Zwickau (1:0) und Köln-Jena (1:0).

Chemnitz 0:2 Paderborn: Antwi-Adjei schockt Chemnitz

Unter Neu-Trainer David Bergner zeigte sich der Chemnitzer FC in der Anfangsphase brandgefährlich. Die Westsachsen haderten aber schon nach wenigen Minuten mit den vergebenen Chancen durch Frahn (2.) und Grote (6.). Der SCP übernahm danach die Spielregie, näherte sich durch Wassey und Srbeny dem Tor von CFC-Keeper Kunz. Nachdem sich die Ostwestfalen über einen Handelfmeter gegen sie nicht hätten beschweren dürfen, schockten die Paderborner die Gastgeber. Während die Heimseite noch über Schonlaus Handspiel diskutierte, schoss Antwi-Adjei seine Farben mit dem ersten Saisontreffer wieder an die Tabellenspitze.

Mit einer ähnlichen Aktion baute der SCP die Führung nach der Pause aus. Während Schonlaus Foul gegen Frahn im Strafraum als nicht strafstoßwürdig empfunden wurde, kombinierten sich die Gäste in aller Seelenruhe vor das Chemnitzer Tor, wo Srbeny (56.) eiskalt zum 2:0 abschloss. In der Folgezeit kontrollierte die Baumgart-Elf das Geschehen. Durch viele Wechsel ging der Spielfluss zudem verloren. Mit dem Sieg setzten die Ostwestfalen den 1. FC Magdeburg unter Druck und sicherten sich bis mindestens Montagabend die Tabellenführung in der 3. Liga. Chemnitz kassierte unterdessen die siebte Niederlage in Folge und bleibt weiterhin Vorletzter. Zudem wartet David Bergner weiter auf seinen ersten Sieg in der 3. Liga.

Wiesbaden 5:1 Osnabrück: Kopfball-Festival in Wiesbaden

In dieser Partie ließen sich beide Mannschafen nach der fünfwöchigen Pause nicht lumpen. Sascha Mockenhaupt erzielte den ersten Drittligatreffer nach der Winterpause und nickte nach Kuhn-Ecke zum Führungstreffer für die Hessen ein (4.). Der VfL zeigte sich jedoch alles andere als geschockt und sorgte mit einer Duplizität des ersten Tores für den Ausgleich. Nach einer Ecke von Wachs konnte niemand Engel am Kopfballtreffer (9.) hindern. Wer nun ein abwartendes Verhalten beider Teams erwartete, sah sich getäuscht. Erneut konnte Kuhn in der 20. Minute den Führungstreffer vorbereiten, als Wehens Ruprecht zum 2:1 einköpfte. Nach zwanzig Minuten hatten also drei Innenverteidiger per Kopf für alle Buden gesorgt. In der Folgezeit konnten beide Teams das hohe Anfangstempo nicht halten, kamen vor allem über Standards zu Möglichkeiten. Doch noch vor dem Pausenpfiff suchte der Tabellendritte die Entscheidung. Neuzugang Brandstetter (37.) und Diawusie (44.) stellten nach zwei Konter auf 4:1.

In der zweiten Halbzeit verwaltete der Tabellendritte die Führung und dominierte das Geschehen auf dem Rasen ohne Mühe. Die Osnabrücker zeigten sich mittlerweile deutlich defensiver, waren vor allem um Torverhinderung bemüht. So spielte sich das Geschehen meist zwischen den Strafräumen ab. Zwar verbuchte der VfL Mitte der zweiten Halbzeit durch Renneke und Heider noch eine Doppelchance, konnte aber nichts mehr zur Ergebniskosmetik beitragen. Als der Schnee die mit knapp 2.000 Zuschauern gefüllte Wiesbadener Brita-Arena erreichte, verpasste Andrist den Gästen mit dem an ihm persönlich verursachten Foulelfmeter (84.) den endgültigen Knock-Out zum 5:1. Damit festigt Wiesbaden den dritten Tabellenplatz, Osnabrück bleibt auf Rang 15.

Karlsruhe 3:1 Unterhaching: KSC antwortet spät

In Karlsruhe hatten die Gäste aus Bayern die erste Riesen-Gelegenheit auf den Führungstreffer. Doch Hain scheiterte aus kurzer Distanz an Karlsruhe-Schlussmann Uphoff. Wenige Minuten später verwertete Schleusener einen Pfosten-Abpraller von Wanitzek zum 1:0 (20.). Die Vorstadt-Münchner schüttelten sich nur kurz und kamen durch Orestis Kiomourtzolgou wieder ins Spiel, der einen langen Ball aus dem Halbfeld im Strafraum trocken in dem Karlsruher Kasten unterbrachte. Die Rekordjagd von Karlsruhes Uphoff wurde damit nach 586 Minuten ohne Gegentor beendet.

Im zweiten Durchgang startete die Partie ähnlich gemächlich wie in den ersten 45 Minuten, bevor Fink und Wanitzek die Zuschauer im Karlsruher Wildpark mit einer Doppelchance von den Sitzen rissen. Im weiteren Verlauf schnürte der KSC die Gäste um den eigenen Strafraum ein. Karlsruhes Goalgetter Schleusener besaß in der 74. Minute die beste Gelegenheit auf den Siegtreffer, als er den Ball nach einer Ecke am kurzen Pfosten knapp am Kasten vorbeiköpfte. Als sich bei beiden Teams langsam Erschöpfung breitmachte, fasste sich Karlsruhes Mehlem ein Herz und schickte einen Strahl in den rechten Winkel von Unterhaching-Keeper Müller (86.). Als Unterhaching in den Schlussminuten auf den Ausgleich drängte, nutzte Muslija den sich bietenden Freiraum zum 3:1. In der Tabelle rückt Karlsruhe auf Rang sieben vor und liegt nur noch einen Punkt hinter Unterhaching.

Halle 3:2 Aalen: Traumtor von Fetsch ebnet Hallenser Heimsieg über Aalen

Die Zuschauer im erdgas-Sportpark verfolgten eine ausgeglichene Anfangsphase, die einem Doppelschlag der Heimelf vorausging. Erst köpfte Ajani (19.) nach zwei verpassten Flankenbällen aus fünf Metern zum Führungstreffer ein, bevor Fetsch mit dem schönsten Treffer des Tages (22.) auf 2:0 ausbaute. Einen Seitfallzieher am Eck des Fünfmeter-Raums vollendete der Stürmer artistisch und verwertete den Ball im langen Eck. Trotzdem steckten die Aalener nicht auf und kamen durch Schnellbacher zur Anschlussmöglichkeit. Kurz vor der Pause knallte der Schlenzer des Stürmers allerdings nur an die Latte.

Im zweiten Durchgang machten die Schützlinge von Peter Vollmann dort weiter, wo sie kurz zuvor aufgehört hatten. Nach einem Ballverlust von Halles Gjasula konterte der VfR über Preißinger und Morys – und kam in Person von Luca Schnellbacher zum Anschlusstreffer (49.) Eine Unachtsamkeit von Aalens Rehfeldt nutzte Ajani nur wenige Minuten später, um den alten Abstand wiederherzustellen (56.). Gegen die Laufrichtung von Keeper Bernhardt schloss er an der Strafraumkante zum 3:1 ab. Aalen gab sich auch von dieser schnellen Antwort nicht geschlagen und parierte postwendend. Preißinger ließ im Mittelfeld drei Gegenspieler stehen und zog aus 18 Metern trocken ab. Der Schuss des Mittelfeldmannes touchierte noch den Innenpfosten, bevor er zum abermaligen Anschlusstreffer im Netz zappelte (62.). In der Folgezeit entwickelte sich ein offener Schlagabtausch vor den 5.270 Zuschauern, in dem beide Mannschaften das Risiko nicht scheuten. Aalen fehlte letztendlich aber die Durchschlagskraft, um gegen die bei Kontern stets gefährlichen Hallenser noch den Ausgleich zu erzielen.

Köln 1:0 Jena: Brandenburger hält Köln in der Spitzengruppe

Die Anfangsphase gehörte klar den Gästen aus Thüringen, die in Person von Löhmannsröben und Günther-Schmidt mit zwei gefährlichen Kopfbällen den Führungstreffer verpassten (8.). Als Stürmer Starke wenige Augenblicke später auch an Fortunas Schlussmann Boss scheiterte, kippte das Spiel ganz langsam zugunsten der Fortuna. Doch auch Kölns Farrona-Pulido vermochte seine Farben bei zwei guten Möglichkeiten nicht in Führung zu schießen. Mit einem verdienten torlosen Remis ging es in die Katakomben.

Jena kam erneut besser aus der Pause, doch Mauer prüfte in der 54. Minute lediglich den Querbalken des Kölner Tores. Kurz nachdem Kevin Pannewitz infolge einer Einwechslung für die Gäste sein Profi-Comeback geben konnte, stellte die Heimelf den Spielverlauf der zweiten Halbzeit auf den Kopf. Nach einer Kegel-Ecke köpfte Brandenburger aus Nahdistanz zum Führungstreffer ein (61.). Während Scheu kurz darauf für die Hausherren fast erhöht hätte, kratzte Menz auf der Gegenseite einen Pannewitz-Kopfball noch von der Linie. In der von vielen Zweikämpfen geprägten Schlussphase zeigte sich Jena zu uninspiriert, um trotz teilweiser guter Möglichkeiten noch den Ausgleich zu erzielen

 Lotte 1:0 Zwickau: Rosinger erlöst Sportfreunde

In der Anfangsphase war ein über dem Stadion kreisender Rettungshubschrauber die interessanteste Begleiterscheinung. Beide Mannschaften sorgten für wenig Esprit und konnten den Zuschauern kaum fußballerische Leckerbissen bieten. Nach knapp zwanzig Minuten hielt Zwickaus Keeper Brinkies sein Team mit mehreren guten Paraden im Spiel. Zwickau sorgte über Miatke für Entlastung, wusste sich aber sonst wenig zu entfalten. In der Schlussphase der ersten Halbzeit konnten Heyer, Langlitz und Oesterhelweg für den Gastgeber nicht auf 1:0 stellen, während Zwickaus Stürmer König auf der Gegenseite den Führungstreffer gegen Fernandez verpasste.

Lotte kam druckvoller aus der Halbzeit und ging durch einen kuriosen Treffer mit 1:0 (58.) in Front. Erst dribbelte Lindner die halbe Zwickauer Hintermannschaft aus, bevor sein Abschluss von Brinkies gut gehalten, aber prallen gelassen wird. Den Klärungsversuch schoss Zwickaus Wachsmuth schließlich Lotte-Stürmer Rosinger an den Kopf. Ab dem Führungstreffer igelte sich Lotte in der eigenen Hälfte ein. Der FSV wiederum wusste kein probates Mittel gegen den Abwehrriegel, sodass sich abermals ein zähes Spiel entwickelte. In der Schlussphase konnten sich die Westsachsen bei ihrem Keeper Johannes Brinkies bedanken, der sein Team mehrfach vor einer höheren Niederlage bewahrte.

 

   
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