Ost-Derby verläuft friedlich – Zwei Fans im Krankenhaus
Das im Vorfeld als Hochrisikospiel eingestufte Ost-Derby zwischen dem 1. FC Magdeburg und dem F.C. Hansa Rostock verlief am Samstag weitestgehend friedlich. Lediglich nach Abpfiff kam es am Hauptbahnhof zu unschönen Szenen, als zwei Hansa-Fans verletzt worden sind und ins Krankenhaus eingeliefert werden mussten. Dennoch zogen die Beamten ein positives Fazit und sprachen ein Lob an beide Fanlager aus.
Tritt ins Gesicht
20.361 Zuschauer, darunter 2.000 aus Rostock, verfolgten die stimmungsvolle Partie am Samstagnachmittag live im Stadion. Ein Großteil der Hansa-Fans reiste mit einem Sonderzug an und marschierte vom Bahnhof Herrenkrug geschlossen zum Gästeblock. Auch 1.750 FCM-Anhänger zogen gemeinsam vom Hauptbahnhof zum Stadion. Während die Partie – im Gegensatz zum Hinspiel – friedlich ablief, kam es auf der Rückreisephase beider Fanlager zu einem kleineren Zwischenfall. Um 16:35 Uhr griff einer 28-jähriger FCM-Fan am Hauptbahnhof zwei Rostocker an. Als einer der beiden zu Boden ging, trat der Täter ihm zusätzlich mit dem Fuß ins Gesicht. Beide Geschädigten mussten per Rettungswagen in ein Krankenhaus gebracht werden. Bei der Sachverhaltsaufnahme stellten die Bundespolizisten beim Täter einen Schlagstock sicher. Ihn erwartet nun eine Anzeige wegen gefährlicher Körperverletzung.
Polizei lobt die Fans
Insgesamt zogen die Beamten aber ein positives Fazit: "Die Polizei ist im Großen und Ganzen mit dem heutigen Einsatz zufrieden. Unsere Taktik, beide Fanlager außerhalb des Stadions konsequent voneinander zu trennen, ist aufgegangen. Bis auf kleinere Störaktionen ist es ruhig geblieben, die befürchteten Auseinandersetzungen sind nicht eingetreten", so Sprecher Frank Küssner im "MDR". Darüber hinaus gab es ein Lob für die Fanlager: "Kompliment an die Fans. Sie haben gezeigt, dass es auch anders geht", so Küssner im Hinblick auf die Vorfälle im Hinspiel. Insgesamt waren mehrere Hundertschaften im Einsatz. Schon im Vorfeld sprach die Polizei daher vom größten Einsatz bei einem Fußballspiel seit der Wende.