Osnarbrücks außergewöhnliche Spiele: "Einfach mutig auftreten"
Hinter dem VfL Osnabrück liegen zwei außergewöhnliche Spiele, welche die Lila-Weißen aber jeweils für sich entscheiden konnten. Mit dem SV Wehen Wiesbaden kommt am Samstag (14 Uhr) ein weiteres Schwergewicht der Liga auf die Elf von Cheftrainer Daniel Scherning zu. Kein leichtes Spiel – gerade für Familie Taffertshofer.
"In deren Lage will ich nicht stecken"
Ein 2:0-Sieg im Pokal gegen Bremen ließ am vergangenen Wochenende die Bremer Brücke nach langer Zeit wieder beben. Dass die Stimmung in der anschließenden Trainingswoche gut sein würde, musste VfL-Mittelfeldspieler Ulrich Taffertshofer prinzipiell nicht gefragt werden. "Aber wir haben auch schon wieder die Kurve gekriegt und für das Wiesbaden-Spiel hart gearbeitet", beteuerte der Co-Kapitän der Osnabrücker auf der Pressekonferenz am Donnerstag mit einem Lächeln. Der 29-Jährige trifft mit seinem Team dann auf den SVWW, der mit zwei torlosen Partien und einer Niederlage gegen Borussia Dortmund in die Saison startete. Jeweils über die volle Distanz war Emanuel Taffertshofer dabei, sodass es wohl auch am Samstag zum Bruderduell kommen wird.
Wie die Familie Taffertshofer das Spiel verfolgen wird? "Sie werden, wem auch immer, die Daumen drücken. In deren Lage will ich nicht stecken", scherzte der VfL-Mittelfeldspieler. Klar ist für Ulrich Taffertshofer, dass die Chancen für die Lila-Weißen gut sein werden, "wenn wir einfach mutig auftreten". Das hat den VfL in den ersten beiden Partien unter Cheftrainer ausgezeichnet, das soll auch weiterhin so bleiben. "Dann glaube ich, dass wir gute Chancen haben, da zu gewinnen und das ist auch ganz klar unser Ziel", so Taffertshofer selbstbewusst.
VfL mit "viel Selbstvertrauen"
Vor zwei Jahren trafen Osnabrück und Wiesbaden im letzten Heimspiel vor dem Ausbruch der Corona-Pandemie aufeinander, als es noch keine Hygienekonzepte und Zuschauereinschränkungen gab. Damals kassierte der VfL eine 2:6-Niederlage. "Man hört es immer wieder mal von den Fans. Bei uns in der Truppe war es eigentlich gar kein Thema. Ich musste da auch zuschauen, es tat richtig weh damals", erinnerte sich der 29-jährige Mittelfeldspieler zurück. An der Seitenlinie stand seinerzeit noch Erfolgstrainer Daniel Thioune, in dessen Fußstapfen Daniel Scherning mittlerweile tritt. Auch der 37-Jährige hatte Respekt vor dem Gegner: "In beiden Punktspielen kein Gegentor kassiert, sehr wenig Torschüsse und Chancen des Gegners zugelassen."
Als "sehr robust" und "physisch stark" schätzte Scherning die Gegner ein, hinzu kommt in der Offensive ein "gutes Gegenpressing" und große Spieler, deren Stärken bei Standards nicht zu unterschätzen seien. "Wir haben als Mannschaft in beiden Spielen Vollgas gegeben", blickte Scherning kurz zurück – denn das soll die Marschroute der Osnabrücker bleiben. Aufgrund der bisherigen Partien könne der VfL schließlich "konzentriert und mit viel Selbstvertrauen" auftreten. Neben den bisherigen Langzeitverletzten ist außerdem noch Timo Beermann fraglich, dazu wird Omar Traoré aufgrund seiner Rot-Sperre fehlen. Für ihn rückt Davide Itter in die Startelf. Mit an Bord werden auch wieder Fans sein – sogar 1.400 Tickets mehr als in der Vorwoche, dürfen verkauft werden. Auf den jeweiligen Tribünen der Bremer Brücke gelten jedoch unterschiedliche Regeln nach dem "2G-" (geimpft, genesen) und "3G-Status" (geimpft, genesen und negativ getestet).