Osnabrück: Thioune schwärmt von einem "geilen Tag"

Das Lob von Lukas Kwasniok ging den Adressaten sicherlich runter wie Öl: Als "beste Mannschaft der 3. Liga" bezeichnete Gäste-Coach Kwasniok den VfL Osnabrück auf der Pressekonferenz nach dem 3:1-Erfolg des Spitzenreiters gegen Abstiegskandidat Carl Zeiss Jena und legte sich auch fest: Osnabrück "wird es am Ende auch schaffen, einen der beiden ersten Plätze zu belegen."

"Hatte immer die Hoffnung auf den späten Punch"

VfL-Trainer Daniel Thioune hingegen nahm das Wort "Aufstieg" danach zwar nicht einmal in den Mund. Doch das Fazit seiner Analyse ließ keinerlei Zweifel daran aufkommen, dass auch der 44-Jährige seine Elf auf dem besten Weg in die zweite Liga sieht: "Das war ein geiler Tag – so kann es weitergehen."

Thioune war regelrecht verzückt vom Auftritt "meiner 14" gegen die früh durch Philipp Tietz (6.) in Führung gegangenen Thüringer. Der frühere Profi schwärmte nach dem dritten Heimsieg in Folge durch die Treffer von Benjamin Girth (12.), Marcos Alvarez (78.) und Luca Pfeiffer (87.) vom unermüdlichen Einsatzwillen sowie besonders von der "Gier und Galligkeit" seines Teams: "Wir hatten zwar ein paar Unsicherheiten im Ballbesitz, haben zu viel direkt gespielt auf diesem Boden und in der zweiten Halbzeit auch ein paar wilde Abschlüsse gehabt, aber ich kann meiner Mannschaft keinen Vorwurf machen: Sie ist immer wieder angerannt und hat versucht, das Spiel nach vorn zu bringen. Deswegen hatte ich auch immer die Hoffnung auf den späten Punch, der ja dann auch gekommen ist."

Besondere Anerkennung zollte der Thioune Alvarez. "Es fällt mir schwer, ihn nicht hervorzuheben“, brach der Coach für den Schützen des wegeweisenden Treffers zur zwischenzeitlichen 2:1-Führung. "Marcos hat auf seiner ungewohnten Position hinter der Angriffsreihe das getan, was wir von ihm verlangt haben. Er hat viele Umschaltsituationen initiiert. Ich muss ihn nach diesem Lob wahrscheinlich erst wieder einfangen, aber es war entscheidend für uns, dass wir einen Spielmacher hatten, der den Ball direkt nach Balleroberung immer wieder nach vorne gebracht hat", erklärte Thioune den 27-Jährigen kurzerhand zum Matchwinner.

Mit breiter Brust nach Kaiserslautern

Alvarez teilte den Lorbeer allerdings mit seinen Kollegen. "Die Mannschaft hat ihren Charakter gezeigt“, sagte der gebürtige Offensivspieler im Vereins-TV: "Bei uns gibt jeder für den jeden alles." Tatsächlich aber vor allem dank seines zehnten Saisontreffers ("Erst haben wir den Ball nicht über die Linie bekommen, und dann fällt mir irgendwie der Ball auf die Birne") fällt die Osnabrücker Bilanz der Englischen Woche mit insgesamt sieben Punkten aus drei Spielen fast optimal aus. Der Sieg gegen Jena festigte die Tabellenführung und besonders auch den Vorsprung auf den Relegationsplatz – dieser beträgt neun Punkte.

Eine gute Ausgangsposition für den anstehenden Härtetest in der nächsten Runde beim 1. FC Kaiserslautern (24. März). Alvarez ist vor dem Gang zum Betzenberg denn auch nicht bange: "Wir fahren mit breiter Brust nach Kaiserslautern."

   
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