Ohne Koschinat: FCS will "auf einem Spitzenplatz überwintern"

Ohne Uwe Koschinat startet der 1. FC Saarbrücken in die Rückrunde. Beim Heimspiel gegen den TSV Havelse (Samstag, 14 Uhr) muss der Cheftrainer aufgrund einer Gelb-Sperre auf der Tribüne Platz nehmen. Das Vertrauen gilt Co-Trainer Bernd Heemsoth, der sich von der bevorstehenden Aufgabe nicht beeindrucken ließ. 

Zeitz und Scheu gesperrt

Beim Jahresabschluss ist Uwe Koschinat zum Zuschauen gezwungen. Das Betreten des Innenraums, sowie ein Kontakt zur Mannschaft sind dem 50-Jährigen in einen Zeitraum ab 30 Minuten vor Spielbeginn bis 30 Minuten nach Spielende untersagt, nachdem er gegen den SC Freiburg II in der Vorwoche seine vierte gelbe Karte kassierte. "Ich bin ja nicht der erste Trainer, dem das passiert ist. Dennoch werde ich mich bemühen, dass es nicht noch einmal vorkommt", versprach der Übungsleiter – und ging mit vollstem Vertrauen in seinen Assistenten in die Partie: "Wir werden uns ganz normal auf das Spiel vorbereiten, Bernd ist lange genug im Geschäft und weiß, was zu tun ist."

Bernd Heemsoth übernimmt das Kommando an der Seitenlinie, wenn die Saarländer zum letzten Heimspiel des Jahres antreten. Verzichten muss der Co-Trainer auf Kapitän Manuel Zeitz und Robin Scheu, die ebenfalls aufgrund von fünf gelben Karten aussetzen müssen. Auch Boné Uaferro und Steven Zellner, die sich jeweils im Aufbautraining befinden, stehen noch nicht zur Verfügung. Große Sorgen machte sich Heemsoth vor seinem Chef-Einsatz nicht: "Als Co-Trainer kommt es immer mal wieder vor, dass man einspringen muss. Das ist nichts Außergewöhnliches, wir werden an den Abläufen nichts ändern."

"Mannschaft weiß, was sie zu tun hat"

Insgesamt wolle Heemsoth seinen Einsatz auch gar nicht "zu hoch hängen", wie er selbst in der Pressekonferenz vor der Partie sagte. "Die Mannschaft weiß, was sie zu tun hat, und wir konzentrieren uns auf das Geschehen auf dem Spielfeld", legte Koschinats Ersatzmann den Fokus viel mehr auf das Team. Mit Havelse gastiert am Samstag das Schlusslicht beim FCS, wenngleich Koschinat warnte: "Wenn wir nicht von der ersten Minute an hellwach sind, werden wir eine böse Überraschung erleben."

Obwohl der Aufsteiger mit zwölf Punkten am Tabellenende rangiert, habe sich Havelse "enorm stabilisiert". Letzte Achtungserfolge gab es gegen Osnabrück und Mannheim, wie Koschinat fand. "Sie haben in Osnabrück einen Punkt mitgenommen und waren bei der knappen Niederlage gegen Waldhof Mannheim nicht die schlechtere Mannschaft. Sie gehen jedes Spiel sehr diszipliniert an und wehren sich nach Kräften", fasste der 50-Jährige zusammen. Gleichzeitig war ihm bewusst, dass die Saarländer mit einem Erfolg ihrerseits das nächste Ausrufezeichen setzen könnte: "Wir haben die große Chance, mit einem Sieg auf einem Spitzenplatz zu überwintern. Diese Gelegenheit müssen wir nutzen, dann können wir ein zufriedenes Fazit ziehen." Mindestens den vierten Platz, auf dem die Saarbrücker derzeit als erster Verfolger stehen, werden sie gegen Havelse festigen wollen.

   

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