Offiziell! Rico Schmitt neuer Trainer bei Carl Zeiss Jena

Was am Montagabend bereits durchgesickert war, ist nun offiziell: Rico Schmitt ist neuer Trainer beim FC Carl Zeiss Jena und tritt damit die Nachfolge von Lukas Kwasniok an. Das gab der Klub im Rahmen einer Pressekonferenz am Dienstag offiziell bekannt. Neuer Co-Trainer ist René Klingbeil.

Vertrag bis Saisonende

Ursprünglich galt Timo Rost, Trainer von Regionalligist SpVgg Bayreuth, als Wunschkandidat und war sich mit den Thüringern auch bereits weitgehend einig, sagte am Samstagabend jedoch ab. Kurzfristig kontaktierten die Verantwortlichen daher Rico Schmitt und verständigten sich mit dem Fußballlehrer am Montag auf einen Vertrag bis Saisonende, der sich bei Klassenerhalt automatisch um ein Jahr verlängert. "Er hat das Rüstzeug, die Mannschaft neu anzusprechen und das scheinbar Unmögliche zu schaffen", sagte Geschäftsführer Chris Förster auf der Pressekonferenz und sprach von einer Lösung, "die von allen Gremien, allen Gesellschaftern und auch von mir getragen wird."

In der vergangenen Saison stand der 51-Jährige für 16 Spiele beim VfR Aalen an der Seitenlinie, konnte den Abstieg der Württemberger aus der 3. Liga mit nur drei Siegen und fünf Unentschieden jedoch nicht verhindern. Anschließend trennten sich die Wege. Deutlich erfolgreicher lief es für den in Karl-Marx-Stadt geborenen Fußballlehrer zuvor beim FC Erzgebirge Aue. In der Saison 2009/10 führte er die Veilchen zum Aufstieg in die 2. Bundesliga und in der darauffolgenden Spielzeit auf einen starken fünften Platz.

Schmitt sieht "positive Tendenz"

Drittliga-Erfahrung sammelte Schmitt zudem in Offenbach sowie beim Halleschen FC, mit denen er zwischen 2016 und 2018 dreimal hintereinander den 13. Platz belegte. Insgesamt stehen 183 Spiele in der 3. Liga in der Vita des 51-Jährigen, hinzu kommen 55 Partien in der 2. Bundesliga. 2015 wurde Schmitt mit dem OFC Meister in der Regionalliga Südwest, verpasste den Aufstieg jedoch in der Relegation gegen Magdeburg.

Seiner Aufgabe beim FCC blickt der 51-Jährige optimistisch entgegen: "In der Mannschaft steckt Potenzial, es sind viele gute Jungs dabei." Es gehe nun darum, "neue Impulse" zu setzen und "den Rückstand bis zur Winterpause zu verkürzen." Schmitt will "kleine Schritte" gehen, um Jena zurück in die Spur zu bringen. Eine "positive Tendenz" habe er zuletzt bereits erkannt. "Auf den Trainingsplatz und los geht", gab der neue Coach die Richtung vor. Auch die von Kwasniok degradierten Ole Käuper, Kilian Pagliuca und Marian Sarr, der unter Schmitt schon in Aalen spielte, erhalten eine neue Chance.

Herkulesaufgabe beim FCC

Unterstützung erhält Schmitt von René Klingbeil, der als Co-Trainer zurück an die Kernberge kommt. "Wir glauben, dass diese Konstellation Erfolg haben wird", so Präsident Klaus Berka. Der 38-jährige Ex-Profi trainierte seit Juli 2017 Sechstligist FC 1910 Lößnitz, zuvor lief er zwei Jahre lang als Spieler für den FCC auf. Zusammengerechnet bringt es der gebürtige Berliner auf 51 Erst-, 149 Zweit- und 71 Drittliga-Spiele. Unter Schmitt war Klingbeil einst Spieler beim FC Erzgebirge Aue und Kapitän der Aufstiegsmannschaft von 2010.

Beim FC Carl Zeiss Jena steht das Duo nun vor einer Herkulesaufgabe: Nach zehn Niederlagen aus elf Spielen (Drittliga-Negativrekord) ist Jena abgeschlagen Letzter und hat bereits zwölf Punkte Rückstand auf das rettende Ufer. Sein Liga-Debüt feiert Schmitt am 20. Oktober im Heimspiel gegen die Würzburgers Kickers, zuvor steht noch das Landespokal-Duell beim SV Grün-Weiß Siemerode an (Sonntag, 14 Uhr). Schmitt übernimmt das Trainer-Amt von Lukas Kwasniok, der vor etwas mehr als einer Woche entlassen worden war. Beim Auswärtsspiel in Kaiserslautern stand U21-Trainer Christian Fröhlich an der Seitenlinie. Ebenfalls gehandelt wurde Karsten Neitzel, der nach eigener Aussage bereits "eine halbe Stunde" lang neuer Coach war, dann aber doch eine Absage erhielt.

   
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