Offiziell! DFB wertet Pokalspiel nach Abbruch für Leipzig

Der DFB hat das abgebrochene DFB-Pokalspiel zwischen dem VfL Osnabrück und RB Leipzig am grünen Tisch mit 2:0 für die Leipziger gewertet. Ein mögliches Wiederholungsspiel lehnte der DFB ab. Beide Vereine haben das Urteil angenommen, es ist somit rechtskräftig. Osnabrück ist damit trotz Führung aus dem Pokal-Wettbewerb ausgeschieden. 

Wiederholungsspiel nicht möglich

In den letzten Tagen hatte es sich bereits angekündigt, nun ist es offiziell. Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) hat die am Montagabend abgebrochene DFB-Pokalpartie zwischen dem VfL Osnabrück und RB Leipzig am Freitag mit 2:0 für die Gäste aus Leipzig gewertet. Das Spiel musste in der 72. Minute nach einem Feuerzeug-Wurf auf Schiedsrichter Martin Petersen beim Stand von 1:0 für Osnabrück abgebrochen werden. Hans E. Lorenz, der Vorsitzende des DFB-Sportgerichts, erklärt: "Gemäß der für alle Vereine geltenden Rechts- und Verfahrensordnung des DFB ist das Spiel für den VfL Osnabrück mit 0:2 als verloren zu werten, da der Verein für seine Zuschauer verantwortlich ist und das Verschulden der Zuschauer dem Verein zuzurechnen ist. Die Spielumwertung ist in Paragraph 18, Nummer 4, als Rechtsfolge alternativlos vorgeschrieben. Ein Wiederholungsspiel oder ein Nachspielen der letzten 20 Minuten ist daher nicht möglich." Damit stehen die Sachsen in der zweiten Runde, die bereits heute Abend nach dem Bundesliga-Spiel zwischen dem FC Bayern München und dem Hamburger SV ausgelost werden soll. Osnabrück ist dagegen ausgeschieden.

 "Goodwill einzelner Vereine" darf keine Rolle spielen

Am Morgen nach dem Spielabbruch bot RB Leipzig in Person von Trainer und Sportdirektor Ralf Rangnick eine Wiederholung der Partie an, dies lehnte der DFB jedoch ab. "Das Angebot von RB Leipzig, mit einem Wiederholungsspiel einverstanden zu sein, ist als faire Geste zu werten, ändert aber nichts an der Entscheidung des Sportgerichts. Würden wir auf dieses Angebot eingehen, so wäre dies gleichbedeutend mit dem Verlust jeder Rechtssicherheit", so Lorenz. Die Gestaltung eines Wettbewerbs könne nicht vom Goodwill einzelner Vereine abhängig sein. "Zudem würde man der Möglichkeit einer Manipulation von Wettbewerben die Tür öffnen, wenn die Vereine künftig selbst darüber entscheiden könnten, ob sie noch mal spielen wollen oder nicht."

VfL erwartet drastische Geldstrafe

In den kommenden Wochen erwartet den VfL noch eine drastische Geldstrafe und unter Umständen auch ein Geisterspiel bzw. ein Teilausschluss der eigenen Fans. Vor allem aufgrund der Tatsache, dass die Osnabrücker nach diversen Vorfällen in der Vergangenheit beim DFB ohnehin unter Bewährung stehen, wird die zu erwartende Strafe nicht milde ausfallen lassen. Durch das Verpassen der zweiten Runde entgehen den Lila-Weißen zudem über 260.000 Euro an Prämien, sofern sie als Gewinner aus der Partie gegangen wären.

[box type="info"]Hintergrund: Die Partie zwischen Osnabrück und Leipzig musste am Montagabend in der 72. Minute beim Stand von 1:0 für Osnabrück abgebrochen werden, nachdem Schiedsrichter Martin Petersen von einem Feuerzeug aus dem VfL-Block am Kopf getroffen und verletzt wurde. Petersen fuhr unmittelbar danach in eine Klinik, konnte sie aber noch am selben Abend wieder verlassen. Wie sich herausstellte, zog sich der Unparteiische eine leichte Gehirnerschütterung zu.[/box]

 

   

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