Leipzig bietet Wiederholungsspiel an – DFB ermittelt

RB Leipzig ist bereit, das am Montagabend abgebrochene DFB-Pokalspiel gegen den VfL Osnabrück neu auszutragen. Mit einer Entscheidung des DFB, der bereits die Ermittlungen aufgenommen hat, kann in Kürze gerechnet werden.

"Wir sind fassungslos"

"Wir verurteilen die unsportlichen und unfairen Taten aufs Schärfste. Dennoch bieten wir ein Wiederholungsspiel an", erklärt RB-Cheftrainer und Sportdirektor Ralf Rangnick. "Unser Verein steht für Fairness, Fair Play, Familienfreundlichkeit, soziales Engagement, sportlichen Wettkampf und gegenseitigen Respekt."

Nachdem Schiedsrichter Martin Petersen in der 72. Minute von einem Feuerzeug aus dem VfL-Block getroffen und verletzt wurde, brach er die Partie beim Stand von 1:0 für Osnabrück ab. "Wir sind fassungslos, viele Spieler sind sauer. Für so eine Aktion haben wir wirklich kein Verständnis. Da kann man sich nur an den Kopf packen und fragen, was mit der Menschheit los ist", zeigt sich Alexander Dercho enttäuscht über den einen vermeintlichen Anhänger, der den Fußballabend zerstörte. Rangnick geht noch einen Schritt weiter: "Es war demnach definitiv nicht nur ein Einzeltäter, dessen Handeln später zu dem für alle Seiten bedauerlichen Spielabbruch führte. Das ganze Spiel über flogen Feuerzeuge, Trinkbecher und andere Wurfgegenstände in Richtung unserer Spieler sowie unserer Auswechselspieler, die sich gerade warmliefen."

"Tätlicher Angriff auf den Schiedsrichter"

Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) hat bereits unmittelbar nach Spielende seine Ermittlungen aufgenommen, mit einer Entscheidung kann in den kommenden Tagen gerechnet werden. "Über die Spielwertung wird das DFB-Sportgericht entscheiden. Daneben geht es um die sportrechtliche Sanktion gegen den Verein, dem der Vorfall zuzurechnen ist", erklärt DFB-Mediendirektor Ralf Köttker. Bei einer ähnlichen Szene im Oktober 2006 beim Spiel zwischen den Stuttgarter Kickers und Hertha BSC erklärte der DFB die Gäste am grünen Tisch zum Sieger. Herbert Fandel, Vorsitzender der Schiedsrichterkommission, sprach derweil von einem "tätlichen Angriff auf den Schiedsrichter", sodass der Spielabbruch dann die "logische und notwendige Konsequenz" sei.

   

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