Offenbach in Chemnitz: Rico Schmitt kehrt in seine Heimat zurück

Rico Schmitt kehrt am Samstag in seine Heimat zurück. Der Trainer der Kickers Offenbach ist nicht nur Sachse, seine Familie wohnt noch in Chemnitz und durchlief alle Jugendmannschaften des kommenden Gegners Chemnitzer FC. Aber nicht nur die Bindung zur Stadt ist groß, auch zu seinem Gegenüber am Samstag, Gerd Schädlich, verbindet ihn ein „freundschaftliches, kollegiales Verhältnis“, wie er der „Bild“ sagte. Beide waren gemeinsam bei Erzgebirge Aue als Trainer beschäftigt. Damals standen sie in der Zweiten Bundesliga an der Seitenlinie, am Samstag eine Klasse darunter.

Anton Fink für zwei Spiele gesperrt

Die Gastgeber spielen eine gute Saison, sind in der Tabelle „das beste Team vom Rest“. Will heißen, sie sind die beste Mannschaft, die nicht mehr um den Aufstieg kämpft. In den vergangenen Partien glänzten sie aber keinesfalls. Gegen Saarbrücken setzte es eine herbe Niederlage (2:0) und auch gegen Darmstadt reichte es nur zu einem mageren 1:1. Die Formkurve schwankt und eine Verbesserung ist nur vage in Sicht, denn Stammkeeper Philipp Pentke fehlt Schultereckgelenksprengung bis Saisonende und das Sturmduo des CFC ist gesperrt. Benjamin Förster sitzt seine fünfte Gelbe ab, Anton Fink eine Zwei-Spiele-Sperre nach seinem Platzverweis gegen die „Lilien“. Coach Schädlich forderte in der „Freie Presse“ dennoch etwas Zählbares von seinem Team: „Da müssen sich jetzt eben andere beweisen.“ Einer der Tore schießen kann ist Tino Semmer. In den drei Spielen, die er vor dem Auftritt in Darmstadt absolvierte, traf er zweimal ins Schwarze. Nun will er die Punkte holen und frühe Rückstände wie gegen Saarbrücken und Darmstadt vermeiden: „Keine Angst, das liegt nicht am Schwerhören, sondern an der Konzentration.“

 Kämpfen gegen den Abstieg!

Bei den Gästen heißt es kämpfen! Kämpfen gegen den Abstieg und das finanzielle K.O. Immerhin kam mit Schmitt der sportliche Erfolg teilweise wieder zurück. Der seit Februar amtierende Coach holte in acht Ligaspielen elf Punkte und auch in Chemnitz will er punkten. Das Team ist bis auch die Langzeitverletzten zusammen und der Coach freut sich auf die Rückkehr und „darauf, die Punkte für Offenbach mitzunehmen.“ Mit seinem früheren Arbeitgeber Aue musste er jedoch 2012 eine bittere Pleite hinnehmen. Im Sachsenpokalfinale unterlag er damals 2:3. Das „motiviert mich zusätzlich, ich will meine Quote beim CFC ausgleichen“, sagte Schmitt der „Bild“. Die Hessen müssen jeden Punkt mitnehmen, den sie nur kriegen können. Noch fehlt ihnen ein Sieg im April. In Chemnitz wird es nicht leicht, aber durch die Ausfälle, die Gerd Schädlich zu beklagen hat, könnte etwas Zählbares für die Kickers herausspringen.

FOTOFU Sportfotografie

   
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