Nürnberg und Co: Prominenter Abstiegskampf in der 2. Liga

Das Jahresende rückt unaufhaltsam näher und damit auch das Ende der Hinserie. Gerade bei einigen Traditionsvereinen in der 2. Bundesliga löst das jedoch keine weihnachtliche Stimmung aus, viel mehr brennt bei manchen schon der Baum. Der Abstiegskampf ist in diesem Jahr namhaft bestückt.

Dresden hält die Rote Laterne

Allen voran geht es der SG Dynamo Dresden aktuell nicht gut. Seit ihrem letzten Zweitliga-Aufstieg sind dreieinhalb Jahre vergangen, nun droht den Sachsen wieder der Absturz in die Drittklassigkeit. Das Team aus dem Rudolf-Harbig-Stadion konnte in der laufenden Saison erst drei Siege einfahren, weswegen nun Markus Kauczinski als Nachfolger von Cristian Fiel installiert wurde. Bei den Dresdenern hakt es besonders in der Offensive, denn trotz talentierter Stürmer wie Moussa Koné oder Alexander Jeremejeff stellt die SGD mit 17 erzielten Toren die schlechteste Offensive – nur der SV Darmstadt 98 war bislang genauso harmlos. Dennoch können die Dresdener mit ihrem letzten Hinrundenspiel die Rote Laterne noch abgeben und sogar über dem Strich überwintern, wenn die Konkurrenz patzt.

Nürnberg droht direkter Durchmarsch

Neben dem letztjährigen Aufsteiger aus Wiesbaden gehören dazu in erster Linie der 1. FC Nürnberg und der FC St. Pauli – beides namhafte Klubs, zumal es bei den Mittelfranken den direkten Durchmarsch aus der Bundesliga in die 3. Liga zu verhindern gilt. Der Trend in Nürnberg, die im abgelaufenen Jahr schon eine der schlechtesten Bundesliga-Bilanzen der Geschichte hatten, zeigt jedenfalls katastrophal nach unten. Derzeit belegt der FCN Rang 16. Auch Jens Keller konnte als neuer Trainer in den letzten drei Partien keine Wende erzwingen (zwei Niederlagen, ein Unentschieden), während die Hamburger ihrerseits auf einen Trainerwechsel bislang verzichteten – trotz einer Sieglos-Serie von acht Spielen und Tabellenplatz 15 sitzt Jos Luhukay dort sicher im Sattel.

Halbe Miete für H96 und KSC?

Eine 3. Liga mit Dresden, Nürnberg und St. Pauli? Noch ist lange nichts gewiss, aber für jeden geretteten Klub würde einer der nicht weniger namhaften Klubs vor ihnen zurückrutschen: Mit dem VfL Bochum und dem SV Darmstadt 98 sind schließlich zwei weitere ehemalige Bundesligisten im Abstiegskampf vertreten, genauso aber auch Hannover 96 und der Karlsruher SC. Die letzten beiden haben allerdings am letzten Wochenende die 20 Punkte erreicht, was bereits die Hälfte der ominösen "40-Punkte-Marke" zum Nicht-Abstieg bedeutet. Dass das aber nicht immer reicht, haben zuvor schon zwei andere von den vermeintlich "Großen" zu spüren bekommen: Während Aue vor zwei Jahren mit 40 Punkten gerade mal die Abstiegs-Relegations spielen durfte, stiegen dahinter ausgerechnet Eintracht Braunschweig und der 1. FC Kaiserslautern ab. Und auch dieses Jahr wird es offenbar wieder eng für manch großen Klub.

   

Das könnte Sie auch interessieren

Auch interessant

Back to top button